Festnahme nach Fleischklopfer-Attacke

Polizeiauto Polizei
Ein Wirt behauptete, in Notwehr gehandelt zu haben. Nun flog auf, dass er einen Helfer gedeckt hatte.

Anfang August hatte ein Streit zwischen Wirt und einem Gast in Graz blutig geendet. Als der Lokalbesitzer von dem Problem-Gast keine Bestellungen mehr aufnehmen wollte, erhielt er eine Ohrfeige, und der Attackierte griff zum Fleischklopfer. Nun stellte sich heraus, dass der Wirt nicht in Notwehr gehandelt und einen Helfer gedeckt hatte. Er wurde festgenommen.

Die Auseinandersetzung spielte sich Anfang August in der Küche des türkischen Lokals in Graz-Puntigam ab, während sich die anderen Gäste im Gastgarten aufhielten. Der handgreifliche Disput zwischen dem früheren Stammgast und dem Wirt endete mit einem Schwer- und einem Leichtverletzten. Der 35-jährige Lokalbesitzer gab zu, mit dem Küchengerät zugeschlagen zu haben, allerdings in Notwehr.

Weitere Zeugeneinvernahmen und eine Tatrekonstruktion im Auftrag der Staatsanwaltschaft ergaben nun ein etwas anderes Bild, so die Polizei am Freitag. Demnach hatte der Wirt einen Helfer, einen entfernt Verwandten, der mit einer Eisenstange auf den 34-Jährigen eingeschlagen haben soll. Dieser Mann ist inzwischen untergetaucht. Weil er den Komplizen gedeckt und durch die Situation zwei gegen einen die Notwehrbehauptung ins Wanken geriet, wurde der Lokalbesitzer festgenommen und in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

Kommentare