Gratis im Gemeindebau: Lernen, plaudern, spielen, singen

Um 9 Uhr beginnt sie im Goethe-Hof. Christina Hauk ist Lehrerin für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Übers Jahr gibt sie ihr Wissen in Volkshochschulen weiter. Heute ist sie im Gemeinschaftsraum im Keller, gleich neben der Waschküche im Einsatz.

Nach „Deutsch im Park“ im ruhigen Innenhof des bald 100 Jahre alten Gemeindebaus in Kaisermühlen richtet sich ihr Angebot an diesem Vormittag an Fortgeschrittene. Die wohnen auch, aber nicht nur in diesem monumentalen Bau.

Hauks Kurs ist eines von 350 Gratis-Angeboten, die die Reihe „Sommer im Gemeindebau 2024“ bietet. Sie wird von wohnpartner und Wiener Wohnen in allen 29 Grätzl- und Nachbarschaftszentren in allen Bezirken angeboten. Auf einen Blick hier.

Das Spektrum reicht von unterstützender Lernbegleitung für Kinder über Beratungsangebote für Frauen bis hin zu Spaß und Spiel. So kann man mit dem ersten Wiener Gemeindebauchor singen. Beliebt sind auch die Boccia- und Tischtennis-Turniere in den Höfen.

„Unsere Sommer-Angebote kommen sehr gut an“, ziehen die beiden Wohnpartner in der Donaustadt, Yeliz Sağlam-Evirgen und Fernand Kreff, positiv Bilanz. Erfreulich ist auch, wenn Bewohner und Bewohnerinnen durch ein niederschwelliges Angebot motiviert werden, auch Veranstaltungen im Herbst und Winter zu besuchen.

Ein Kompliment für ihre Arbeit beschreibt Sprachlehrerin Hauk so: „Wenn die Leute am nächsten Tag wieder lernen wollen.“ Gänsehaut bekommt sie heute noch, wenn sie an den jungen Mann aus Senegal denkt, der zu ihr gesagt hat: „Sie sind der Grund, warum ich mich hier integrieren möchte.“