Gewitter: 1.000 Haushalte ohne Strom
In der Klagenfurter Innenstadt ist Montagnachmittag ein heftiges Gewitter mit Hagelschlag niedergegangen. Die Hagelkörner waren zum Teil golfballgroß. Die Fahrbahnen im Zentrum waren binnen Minuten weiß, "es schaut aus wie im Winter", berichteten mehrere Klagenfurter. Weitere Unwetter in der Nacht sorgten für Stromausfälle größeren Ausmaßes.
Nach dem Hagelschauer bildeten sich auf den Fahrbahnen kleine Seen, weil die Kanäle durch Eis und Blätter verstopft waren. Außerdem fielen zahlreiche Ampeln aus, der Verkehr kam dadurch für geraume Zeit zum Erliegen. Meteorologen sprachen von einem Rekord-Regenguss, wie er nur alle 50 Jahre einmal vorkommt. Die Schadenssumme werde derzeit auf etwa 600.000 Euro geschätzt. In der Steiermark, wohin das Gewitter weitergezogen ist, gab es einen Schaden von rund 700.000 Euro für die Landwirtschaft. Betroffen war vor allem der Bezirk Leibnitz, wo auf mehr als 700 Hektar Wein, Mais, Kürbis und Getreide geschädigt wurden, hieß es seitens der Österreichischen Hagelversicherung.
So schnell, wie der ganze Spuk begonnen hatte, war er auch wieder vorüber - wenige Minuten nach dem Hagelunwetter schien in Klagenfurt wieder die Sonne. Nach dem Hagelunwetter standen die Feuerwehren Montagnachmittag im Dauereinsatz. Es galt Keller auszupumpen und umgestürzte Bäume zu beseitigen. Im Westen der Landeshauptstadt unterbrachen umgestürzte Bäume kurzzeitig die Südbahnstrecke zwischen Klagenfurt und Krumpendorf. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet, der Fernverkehr umgeleitet. Auch zahlreiche Autos wurden beschädigt, selbst Fenster gingen zu Bruch.
1.000 Haushalte ohne Strom
In der Nacht auf Dienstag kam es dann zu weiteren schweren Gewittern. Die Feuerwehr stand im Dauereinsatz, weil Bäume auf Stromleitungen und Straßen stürzten und Keller überflutet wurden. Zeitweilig waren laut KELAG 1.000 Haushalte ohne Strom, am Dienstagvormittag mussten immer noch hunderte Haushalte ohne Elektrizität auskommen.
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