Kärntner Lehrergewerkschafter: "Chaos in Bildungsdirektion"

primary school: young boy concentrating over a challenging maths problem
SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser fordert rasches Handeln und kündigt Konsequenzen an.

Der Wirbel um die Kärntner Bildungsdirektion geht weiter: Nachdem vergangene Woche die Bestellung von Robert Klinglmair zum Bildungsdirektor in der Kritik stand, sorgt nun ein Offener Brief eines Lehrergewerkschafters für Aufregung, der Missstände in der fusionierten Behörde ortet.

Laut diesem sollen Datensätze gelöscht worden sein, wodurch sich die Zuteilung von Lehrern verzögerte. Lehrergewerkschafter Stefan Sandrieser, der für die SPÖ im Landtag sitzt, beklagte in dem Brief „chaotische Zustände“.

Laut Sandrieser war es aber nicht Ziel des Briefes, einen Kopf zu fordern. Die Zuständigkeit und Verantwortung sieht er nämlich nicht nur beim Bildungsdirektor. „Meine Intention war es, Missstände aufzuzeigen, bei denen ich als Lehrergewerkschafter nicht mehr schweigen kann.“ so Sandrieser.

Warum es schlussendlich zu dem Offenen Brief kam, erklärte Sandrieser wie folgt: „Einer der Gründe war die fehlende Kommunikation der Bildungsdirektion. Es gab Fälle, wo mich Kollegen anriefen und mir mitteilten, dass sie nicht wissen, wer nächstes Jahr bei ihnen unterrichten wird und vergebens auf eine Antwort der Bildungsdirektion warteten.“

Bildungsdirektor Klinglmair dazu: „Bei der Zusammenführung zweier unterschiedlichen Systeme (Bildungsdirektionen vertreten nun Interessen von Bund und Land, Anm.) ist es aufgrund neuer Zuständigkeiten zu Problemen gekommen, die nicht optimal waren. “

Für die Bildungsdirektion sind in zusätzliche Aufgaben dazugekommen. Beispiele dafür sind neue Regelungen der Deutschförderklassen. Die Umstellung sei ein Prozess, der "nicht von heute auf morgen passiert", so Klinglmair.

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ)fordert nun ein Beheben der Probleme und kündigte auch Konsequenzen an.

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