US-Firma verkauft "flüssigen Tod" aus Österreich
Die Werbelinie ist durchaus kontrovers: Eine amerikanische Firma verkauft „österreichisches Gebirgswasser“ unter dem Namen „Liquid Death“ – also flüssiger Tod. Nachsatz: „Murder your thirst“ – töte deinen Durst. Am Sujet mit dem Dosenwasser ist ein elektrischer Stuhl zu sehen. Auf einem zweiten Comic-Sujet schwingt ein kopfloser Muskelprotz eine Axt und lässt Köpfe durch die Luft fliegen. Das Wasser dazu stammt aus Oberösterreich – Abfüller ist die Firma Starzinger mit Sitz in Frankenmarkt.
700.000 bis 800.000 Dosen Wasser hat Starzinger für die amerikanische Firma laut eigenen Angaben seit Oktober abgefüllt. „Wir sind nur für das Wasser und die Abfüllung zuständig“, bemüht man sich klar zu stellen. Die Werbelinie will man nicht kommentieren. „Dazu können wir leider nichts sagen.“
Folter als Witz?
Wie das Portal Beveragedaily berichtet, wollen die vier Gründer von „Liquid Death“ ihr Wasser mit einem „coolen Image“ versehen. Beim Werbekonzept haben sich die kalifornischen Firmengründer Energydrinks zum Vorbild genommen. „Wir wollten im Gegensatz zu ungesunden Energydrink-Marken eine gesunde Getränkemarke schaffen. Zudem machen wir uns über das aggressive Marketing dieser Energydrinks lustig.“
Alles soll mit einem Facebook-Video begonnen haben, das als Witz gedacht gewesen sei. Gemeint ist wohl jenes Video, auf dem eine Waterboarding-Szene zu sehen ist – eine Foltermethode, die ertränken simuliert und die unter anderem der amerikanische Geheimdienst CIA tatsächlich angewandt hat. Das Video wurde von einer Fachzeitschrift ausgezeichnet. Und die Macher fassten den Plan, tatsächlich ins Wasser-Geschäft einzusteigen.
Der Preis hat es in sich. Der Preis für eine Wasserdose (500 ml) beträgt 1,85 Dollar (1,61 Euro) – im Direktversand. Es soll aber auch bei Partys, Konzerten und in Bars angeboten werden.
Warum das „tödliche Wasser“ ausgerechnet aus Österreich kommt, erklärt man so: „Hier haben viele Dinge einfach gepasst – dazu gehört auch die österreichische Abfüllfirma. Es war ein glücklicher Zufall, einen derart großartigen Produzenten an einem so wunderbaren Ort zu finden.“
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