Geistig verwirrter Anrufer drohte mit Sprengsatz in Supermarkt

Die Filiale musste rund zwei Stunden schließen. Eine Bombe wurde nicht gefunden
Ein 66-jähriger Mann setzte die Drohung über den Polizeinotruf ab. Er wurde schnell ausgeforscht.

Bange Momente mussten Mitarbeiter und Kunden einer Billa-Filiale in Kötschach-Mauthen (Bezirk Hermagor) Samstagvormittag durchstehen. Ein Anrufer hatte gegen 9.30 Uhr über den Polizeinotruf eine Bombendrohung abgesetzt. Das Gebäude wurde umgehend geräumt. Die Polizei forschte den Verdächtigen schnell aus – er hatte seine Telefonnummer nicht unterdrückt. Beim Anrufer soll es sich um einen ortsbekannten, geistig verwirrten 66-Jährigen handeln. Dem Vernehmen nach steht der Mann deswegen unter Sachwalterschaft.

Laut Polizei hat der Beschuldigte die Tat zunächst bestritten. Im Laufe der Einvernahme habe er dann aber zugegeben, den Anruf mit der Bombendrohung abgesetzt zu haben. "Er konnte keinen Grund angeben, warum er das gemacht hat", sagte Polizeisprecher Markus Dexl.

Von einer "ernsten Sache" sprach eine Mitarbeiterin der Filiale gegenüber dem KURIER. Ihre Kollegen seien aber "sehr diszipliniert und nervenstark" mit der Situation umgegangen, schilderte die Frau. Niemand sei zu Schaden gekommen. Nach einer vorsorglichen Durchsuchung des Gebäudes mit einem Sprengstoff-Spürhund wurde der Supermarkt gegen 11.30 Uhr wieder für den Kundenverkehr geöffnet.

Im September gab es in Klagenfurt eine Bombendrohung gegen eine Supermarkt-Filiale. Die Polizei schließt einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten aus.

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