Führerschein: Das große Schummeln
Bei Führerscheinprüfungen wird eifrig getrickst. Das Schummeln hat offenbar bereits solche Dimensionen angenommen, dass das Verkehrsministerium am Donnerstag einen neuen Erlass zu diesem Thema herausgegeben hat. Die Fahrschulen werden darin aufgefordert, verstärkt gegen das "unkorrekte Verhalten" der Prüflinge vorzugehen.
Aufgelistet wird auch penibel, welche Methoden zuletzt aufgeflogen sind: Brillen (in denen eine Kamera eingebaut ist) oder Ohrstöpsel, Ohrhörer und Hörgeräte für eine unzulässige Kommunikation nach außen. Auffällig sei etwa gewesen, wenn Kandidaten mit unüblich vielen Kleidungsstücken (z. B. Jacke im Hochsommer) zur Prüfung erschienen sind.
Prüf-Tourismus
Doch auch einige Fahrschulen selbst stehen unter Manipulationsverdacht. So gibt es zunehmend einen Prüftourismus Richtung bestimmter – in der Szene namentlich längst bekannter – Fahrschulen. Schüler legen zwar die Kurse bei seriösen Unternehmen ab, gehen dann aber zur Theorieprüfung zu anderen Fahrschulen. Seit Jahren sorgt dies für Ärger bei deren seriösen Konkurrenten.
Solche Fahrschulen, bei denen eine größere Anzahl an Kandidaten nur zur Theorieprüfung antritt, sollen nun kontrolliert werden. Der Erlass des Verkehrsministeriums kündigt jedenfalls bereits stichprobenartige Überprüfungen an.
Neue Prüfungsfragen
Für die Überarbeitung wurde auch erstmals analysiert, welche Fragen am häufigsten richtig oder falsch beantwortet worden sind (siehe Grafik). "Die schwierigen sind aber allesamt nur einen Punkt wert", erklärt Seger. Werden sie falsch beantwortet, ist die Prüfung also noch lange nicht verloren.
In der ersten Märzwoche werden jedenfalls keine Führerscheinprüfungen stattfinden und die neuen Fotos hochgeladen. Wer bei der Vorbereitung künftig etwas Zeit hat, kann nach versteckten "Ostereiern" suchen. Seger hat zum Beispiel eine Anspielung auf die TV-Serie "How I met your mother" in einem Foto versteckt. (Psst, bei Frage 12.030).
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