Frau ergaunerte mit Okkultismus-Tricks Geld

Frau ergaunerte mit Okkultismus-Tricks Geld
Sie versprach ihren Opfern, Beziehungsprobleme zu lösen und verlangte dafür Geld

Eine 68-Jährige soll am Donnerstag im Bezirk Kirchdorf in Oberösterreich mit okkulten Handlungen und Tricks Geld ergaunert haben. Einer Geschäftsinhaberin nötigte sie laut Polizei mehrere Hundert Euro ab. Sie verwickelte die Frau erst in ein intensives Gespräch über private Angelegenheiten, sprach dabei Gebete und hantierte mit Wurzeln und Silberkreuzen.

Mindestens zwei weitere Opfer sollen auf diese Weise im Bezirk geschädigt worden sein. „Es könnten mehr sein, aber viele schämen sich, wenn sie darauf reinfallen“, erklärt der ermittelnde Beamte. In diesem Fall musste auch die Schwester der Geschädigten zur Anzeige überreden.

Vorgangsweise

Die Vorgangsweise war laut Polizei sehr perfide. Die einschlägig vorbestrafte Frau aus Gerasdorf bei Wien kam in das Geschäft der 30-Jährigen und fing nach einem Kundengespräch mit ihren Praktiken an. Nicht nur Wurzeln, Weihwasser und Silberkreuze kamen zum Einsatz: Sie band einen Faden um das Handgelenk der Frau, den diese selber zerschneiden sollte. Sie versprach, damit ihre Beziehungsprobleme zu lösen. „Als sie den Faden durchschnitt, war er dann wie von Zauberhand wieder ganz“, sagte der Polizist.

Nach dieser Vorstellung verlangte die 68-Jährige Geld. Als sie mit der ausgehändigten Summe nicht zufrieden war, drohte sie der 30-Jährigen, ihr die angeblich nun gelösten privaten Probleme wieder an den Hals zu schaffen. Beim Verlassen des Bekleidungsgeschäftes soll sie noch drei T-Shirts und eine Stofftasche mitgenommen haben, ohne zu bezahlen.

Schon im Jahr 2013 hatte sich die Polizei in Liechtenstein wegen der gleichen Praktiken mit der Frau beschäftigt. Die Beschuldigte wurde angezeigt.

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