"Die meisten haben Fotos lieber in einem Buch als am Handy"

Cewe-Vorstandsvorsitzender Christian Friege zu Besuch im Wiener Naturhistorischen Museum: Das Management riesiger Foto-Datenmengen wird in Zukunft ein großes Thema sein, glaubt er
Die meisten haben ihre Fotos lieber in einem Buch am Couchtisch als am Handy, sagt Christian Friege, Chef des Fotodienstleisters CEWE.

Warum Fotobücher in Zeiten von Instagram noch besser funktionieren, erzählt Cewe-Chef Christian Friege im Gespräch mit dem KURIER.

KURIER: Ein Cewe-Fotobuch kostet schnell einmal 50 Euro. Das ist eigentlich nicht günstig. Warum verkaufen sie sich trotzdem so gut?

Christian Friege: Sie können etwas gestalten, was von der Anmutung eine gewisse Perfektion hat und dem digitalen Zeitgeist entspricht. Man hat etwas in der Hand, und das ist ein großer Unterschied zu den Datensätzen auf der Festplatte. Wir sind vielleicht nicht billig, aber preiswert. Man heiratet nur einmal, es wird nur einmal das erste Kind ein Jahr alt, ein schönes Fotobuch ist da unbezahlbar. Es geht um Emotionen und Qualität.

Warum funktioniert das noch im digitalen Zeitalter?

Die meisten Menschen haben ein paar tausend Fotos auf ihrem Smartphone, andere Zehntausende. Viele schauen sich die Fotos von vor zwei Jahren nicht mehr an. Ein Fotobuch auf dem Couchtisch nehme ich aber immer wieder in die Hand. Das Geschäft funktioniert also in Zeiten von Instagram und Smartphone eher noch besser.

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