Zerstörte Dächer im historischen Ortskern von Rossatz in der Wachau

Zerstörte Dächer im historischen Ortskern von Rossatz in der Wachau

© FF Krems an der Donau

Chronik Österreich

Faustgroße Hagelkörner zerstörten 120 Dächer in der Wachau

Verheerende Unwetter fegten Montagabend über Ober- und Niederösterreich

von Patrick Wammerl

07/27/2021, 02:38 PM

Mittlerweile vergeht kaum ein Tag ohne Unwetter, Hagel und Starkregen. In der Nacht auf Dienstag wurden Teile der Wachau von einer mächtigen Gewitterzelle getroffen.

Und es traf ausgerechnet den historischen Ortskern der Wachauer Gemeinde Rossatz (Bezirk Krems-Land) am rechten Ufer der Donau. Faustgroße Hagelkörner sind mit unvorstellbarer Wucht auf die teils alten Dächer eingeprasselt und haben laut Feuerwehr und den Bewohnern enormen Schaden angerichtet. Den Einsatzkräften zufolge wurden binnen einer halben Stunde an die 120 Dächer durch den Hagelschlag beschädigt. Die Körner rissen teilweise riesige Löcher in die Dächer und ließen die Dachziegel teilweise zerbröseln.

 

Der Großeinsatz der Helfer dauerte bis in die Nachtstunden. Die Wohnräume unter den zerstörten Dächern standen unter Wasser und mussten ausgepumpt werden. Um aus der Luft einen Überblick über das Ausmaß der Schäden zu bekommen, wurden von der Feuerwehr Drehleitern aus Krems und Hubsteiger aus Langenlois und St. Pölten angefordert. Bewohner und Feuerwehrleute deckten mit Unterstützung von Dachdeckern und Zimmerleuten aus der Region die durchlöcherten Stellen provisorisch mit Planen ab. Angebracht wurden dabei binnen neun Stunden knapp 10.000 Quadratmeter an Folie, hieß es vonseiten der Einsatzkräfte. Um genügend Material zu haben, wurden Planen und Bauholz mit einem Lkw-Zug aus dem Katastrophenschutzlager in Tulln in die Wachau gebracht.

560 Einsätze in OÖ

Ein kurzes, aber dafür umso heftigeres Unwetter ist Montagabend über Oberösterreich gezogen und hat ebenfalls eine Spur der Verwüstung angerichtet. Die Feuerwehren zählten nicht weniger als 560 Einätze, 1.600 Helfer mussten ausrücken, um Straßen von umgestürzten Bäumen zu räumen oder Keller auszupumpen. Einige eingeschlossene Personen mussten laut Landesfeuerwehrkommando auch aus ihren Fahrzeugen befreit werden.

Die erste Gewitterzelle traf gegen 20.30 Uhr das östliche Mühlviertel, die zweite kurz darauf das gesamte Bundesland. Stark betroffen war der Bezirk Braunau, wo Feuerwehrkräfte aus anderen Bezirken aushelfen mussten. Zahlreiche Bäume blockierten Straßen, auch Keller und Garagen wurden vom Wasser geflutet.

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