Falsche Impfzertifikate? Tiroler Kliniken erheben Vorwurf gegen Apotheke

Das Thema Impfen erhitzt die Gemüter
Mann mit schweren Covid-Symptomen auf der Intensivstation. Sein Impfnachweis in der Gesundheitsakte ELGA soll gefälscht sein.

Gegen eine Apotheke im Tiroler Oberland gibt es laut einem Bericht der „ZiB1“ Vorwürfe um gefälschte Impfzertifikate. Demnach soll Anfang November ein Mann mit schweren Covid-Symptomen in ein Krankenhaus eingeliefert worden sein, der nach eigenen Angaben geimpft war und auch einen entsprechenden Eintrag in der elektronischen Gesundheitsakte ELGA hatte. Dieser Eintrag dürfte laut dem Fernsehbericht aber gefälscht sein. Der Patient liege mittlerweile auf der Intensivstation in einem Krankenhaus.

Die Tiroler Kliniken gaben an, dass es möglicherweise gefälschte Einträge dem Anschein nach in mehreren Fällen gegeben haben könnte. Deshalb habe man sich „wegen einer möglichen Gefährdung der öffentlichen Gesundheit entschlossen“, eine Mitteilung an die Gesundheits- und Ermittlungsbehörden zu richten. Laut ORF geht es um mehrere Dutzend Zertifikate für Kunden der betreffenden Apotheke.

Impfaktion in der Apotheke

Der beschuldigte Inhaber wies die Vorwürfe zurück, dieser sei für ihn nicht nachvollziehbar. Er habe Anfang Oktober eine Impfaktion für Mitarbeiter, Angehörige und weitere Menschen organisiert. Dabei seien die Impfungen von einer Ärztin durchgeführt worden. Die Apothekerkammer wies darauf hin, dass nur Ärzte eine Eintragung in der elektronischen Gesundheitsakte ELGA vornehmen könnten. Erhebungen in dem Fall sind im Gange. 

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