Dass die beiden Räder in diesem Fall wiedergefunden wurden, ist dennoch ein echter Glückstreffer. Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen lag laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) im vergangenen Jahr bei nur 9,3 Prozent. Lediglich 1.727 Delikte konnten österreichweit aufgeklärt werden. Dem gegenüber stehen 18.566 offiziell gestohlen gemeldete Räder.
Die Grenzen vom GPS
Um einen Anfangsverdacht zu haben, wo sich das gestohlene Bike befinden könnte, seien GPS-Tracker durchaus nützlich, sagt die Wiener Polizeisprecherin Julia Schick.
Relativ schnell gerate die Standortabfrage aber auch an ihre Grenzen: Wenn ein Fahrrad oder ein Smartphone – auch die können getrackt werden – in einem Mehrparteienhaus oder einer Wohnhausanlage mit mehreren Hundert Wohnungen aufscheint, könne die Polizei nur wenig unternehmen. Die Ortung sei zu ungenau, um in einem Haus eine konkrete Wohnung auszumachen. „Nur aufgrund der Annahme, dass sich der gestohlene Gegenstand in einem bestimmten Haus befindet, kann die Polizei nicht alle Wohnungen durchsuchen. Das ist rechtlich unmöglich“, sagt Schick.
Wenn das Gut transportiert wird
Sei das gestohlene Gut aber in Bewegung, wird also transportiert, sei die Sicherstellung etwas einfacher. „Aber auch dabei ist zu beachten, wohin sich das Gerät bewegt und ob die Übermittlung der Daten nicht zeitverzögert ist“, sagt Schick.
Dennoch: Der Diebstahl und der vom GPS-Tracker übermittelte Standort sollte auf jeden Fall der Polizei gemeldet werden. „Die Beamten vor Ort werden dann ihr Möglichstes tun, um herauszufinden, wo genau sich das gestohlene Gut befindet.“
Diebstahl-Versicherung zu empfehlen
Bei hochwertigen oder neueren Rädern empfiehlt der VCÖ zusätzlich eine Diebstahl-Versicherung. Für den Fall, dass das Rad nicht gefunden werden kann.
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