Es wird noch heißer: Der Samstag knackt 37 Grad
Wer es heiß mag, sollte „Jörn“ und „Klaus“ danken. Diese beiden Tiefs, die über Teilen Frankreichs und Deutschlands festhängen, schieben quasi eine südliche Höhenströmung weiter. Zusammen mit subtropischer Warmluft aus Nordafrika ergibt das die derzeitige Hitzewelle über weiten Teilen Österreichs.
Hitze, die noch größer wird: Für Samstag werden im Osten Österreichs 37 Grad erwartet solche Temperaturen sind rar hierzulande und überhaupt gar Mitte Juni. „Über 35 Grad hatten wir im Vorjahr erst am 31. Juli“, betont Steffen Dietz vom Wetterdienst Ubimet. „Da wären wir dann heuer schneller.“ Die Unwettergefahr ist zum Glück gering, lokale Regenschauer und Wärmegewitter im Berg- und Hügelland etwa im Mühlviertel sind nicht ausgeschlossen.
Hitzefrei für Fiaker
35 Grad dürfte es ab Mittwoch geben, auch im bisher benachteiligten Westen Österreichs wird es endlich warm. Ab Donnerstag wird es dann im ganzen Land so richtig heiß: Österreich gerät in den Einfluss eines noch namenlosen Hochs, welches dann auch für die prognostizierten 37 Grad sorgen wird, davon betroffen ist vor allem Wien. Das wird dann für Fiaker und ihre Rösser in der Stadt spannend: Ab 35 Grad bekommen die Pferde hitzefrei.
Apropos frei: Wer Urlaub bekommen kann, um das Badewetter zu nützen, sollte zuschlagen. Der hitzige Höhenflug des beginnenden Sommers könnte nämlich ab Montag ein jähes Ende nehmen. Eine Kaltfront schiebt sich heran und drückt die Tageshöchstwerte um rund zehn Grad. Allerdings wären das auch wieder 25 bis 27 Grad, „eigentlich auch üblich für Juni“, beruhigt Meteorologe Dietz.
Duschen vor dem Schwimmen
So oder so bleibt das Badewetter vorerst erhalten. Doch die Kombination aus Hitze und derzeit noch kalten Gewässern birgt Gefahren. „Wenn man aufgeheizt ist und ins kalte Wasser geht, ist das eine extreme Belastung für den Kreislauf“, sagt Rudolf Horvath von der Wasserrettung NÖ. Er rät, sich vor dem Schwimmen abzuduschen oder zumindest Beine, Arme und Brust zu bespritzen.
Schwimmhilfe
Erst am Samstag war ein Schwimmer in Wien in der Neuen Donau untergegangen, der Mann konnte nur noch tot geborgen werden. Horvath rät, beim Schwimmen weiter Strecken eine Schwimmhilfe mitzunehmen. „Etwa eine Luftmatratze, die ich an einer Schnur hinterherziehen kann.“
Generell gebe es die Baderegeln aus gutem Grund. Auch nach dem Essen empfiehlt der Experte, ein bis zwei Stunden mit dem Schwimmen zu warten. Den während der Verdauung würde der Muskulatur zu wenig Sauerstoff zugeführt – gefährlich bei Bewegung im Wasser. Und auch, wenn die Urlaubsstimmung noch so schön ist: „Alkohol sollte man tunlichst vermeiden.“
Den Rat hätte auch ein 40-Jähriger in Graz befolgen sollen. Der Mann ging betrunken im Freibad „Auster“ schwimmen und ging unter. Er wurde reanimiert.
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