Leid der Liftbetreiber: „Ein Winter zum Vergessen“

Leid der Liftbetreiber: „Ein Winter zum Vergessen“
Fast alle Skigebiete hatten massive wirtschaftliche Einbrüche von bis zu 95 Prozent.

Saisonbilanz. Egal, wen man fragt. Der Tenor ist bei kleinen wie großen Skigebieten gleich: „Alles in allem war es ein Winter zum Vergessen“, sagt Willi Leitinger von den Bergbahnen Lofer in Salzburg. „Katastrophal. Dass es so schwieriger wird, hätten wir uns nie erwartet“, klagt auch Wolfgang Hettegger, Vorstand von Snow Space Salzburg.

Kein einziges Skigebiet werde „auch nur annähernd“ kostendeckend bilanzieren können, hatte Seilbahn-Sprecher Franz Hörl schon im Februar prognostiziert. So ist es dann auch gekommen. „Wir haben ungefähr zehn Prozent vom letztjährigen Rekordwinter realisiert“, berichtet Leitinger. Ähnlich war die Lage mit minus 91 Prozent im Vergleich zum Vorjahr im deutlich größeren Snow Space Salzburg.

Nähe zum Osten half

Bei den Kassenumsätzen habe es sogar Rückgänge von rund 95 Prozent gegeben, berichtet der Salzburger Seilbahn-Sprecher Erich Egger von einem Seilbahner-Meeting. „Einzelne Gesellschaften in der Nähe von Ballungsräumen“ seien mit minus 75 Prozent eine Spur besser durch den Winter gekommen.

Nur ein wenig besser lief es weiter östlich, etwa in Hinterstoder. Laut Geschäftsführer Helmut Holzinger werde sich der Verlust der Saison bei etwa minus 60 Prozent einpendeln: „Und das, obwohl wir hier doch im Vorteil lagen, sind wir doch halbwegs schnell von Linz und Wien erreichbar. Dadurch blieben die Kurzzeitgäste nicht aus.“

Für die Bilanz ist das Ostergeschäft heuer unerheblich. „Das hat keinen Einfluss mehr, da ist zu viel verloren gegangen“, sagt Egger. Wie stark der Einbruch von den staatlichen Hilfen abgefedert wird, ist für die einzelnen Gesellschaften noch nicht klar. „Auch da wird erst am Ende abgerechnet. Im Vergleich zu anderen Ländern müssen wir uns da aber glücklich über unsere Hilfen schätzen“, sagt Leitinger.

Kommentare