Dürre bleibt: Warum die nächsten Tage zu wenig Regen bringen
Kurz hat es am Sonntag sogar in Villach geschneit, wo es noch am Freitag mehr als 20 Grad hatte. Ein kurzer, heftiger Wintereinbruch hat am Sonntag Kärnten erfasst. Das führte auch zu Verkehrsbehinderungen.
Zuerst musste der Wurzenpass und am frühen Nachmittag auch noch der Loiblpass für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Es gab mehrere Unfälle, am Loibl ging außerdem auf slowenischer Seite in Grenznähe eine Mure ab, welche die Straße verschüttete. „Es ist für Ende April nicht ganz normal, aber alle zwei, drei Jahre kommt das schon vor“, sagte Florian Pfurtscheller vom Wetterdienst Ubimet zum KURIER. So habe es vor ziemlich genau dieser Zeitspanne auch an der Alpennordseite Ende April noch Frost und Schnee gegeben.
Der dürregeplagte Osten bekam von den Niederschlägen allerdings so gut wie gar nichts ab – wider Erwarten. „Wir haben in unseren Modellen für gestern auch für den Osten einiges an Niederschlag gehabt. Übrig geblieben ist dann im Endeffekt aber gar nichts“, sagt Thomas Krennert von der Zentralanstalt für Metrologie und Geodynamik.
Zu kleine Regenmengen
Und auch für die kommenden Tage sind die Meteorologen wenig optimistisch, auch wenn es ein wenig Niederschlag auch im Osten geben sollte. Große Regenmengen, die für die dringend benötigte Feuchte sorgen würden, sind aber nicht in Sicht. Für den Raum Wien erwartet Krennert für den Montag etwas Regen, in Summe werden es aber nur zwei, drei Liter pro Quadratmeter sein. „Womöglich können es fünf werden“, sagt der Meteorologe.
Die ganze Woche soll unbeständig werden, doch: „Es ist viel zu wenig, um wirklich eine Verbesserung der Situation zu bewirken. Wirklich größere Regenmengen sind für den Osten nicht in Sicht“, erklärt Pfurtscheller. Richtung Wochenende könnte es hier laut einigen Modellen etwas mehr regnen, dazu ist die Prognose aber noch sehr unsicher.
Wind als Zusatzproblem
Für die Bauern gibt es also weiter kein Aufatmen. Erst Regenmengen von 20 Liter pro Quadratmeter würden für eine leichte Entspannung sorgen. Dazu kommt im Osten noch ein weiterer Faktor. „Der Wind wird ein Thema bleiben“, sagt Krennert. Der sorge dafür, dass die oberflächliche Befeuchtung, die die geringen Niederschlagsmengen bringen, sehr schnell wieder auftrockne und nicht einmal in den Boden gelange.
Der Staatsfeiertag am Mittwoch könnte aber der freundlichste Tag der Woche werden. Von Vorarlberg bis zum Alpenostrand wechseln am Feiertag dichte Wolken mit sonnigen Abschnitten. Der Schnee zieht sich schon am Montag langsam zumindest wieder ins Mittelgebirge zurück. In der Früh kann es aber noch bis auf 800 Meter schneien.
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