Erfolgreicher Bürgermeister starb bei Arbeitsunfall

Herbert Pichler
Altaussee trauert um Herbert Pichler - er wurde von seinem Traktor erdrückt.

Eine Nachricht sorgte gestern, Freitag, im steirischen Altaussee für Trauer: Bürgermeister Herbert Pichler, ÖVP, kam bei einem Arbeitsunfall ums Leben. Der 41-Jährige geriet gegen 15 Uhr unter seinen Traktor, mit dem er auf einer steilen Wiese Gülle ausbringen wollte.

Pichler war mit einem sogenannten "Muli", einem speziellen Bergtraktor für steiles Gelände, unterwegs. Auf dem Anhänger befand sich ein Jauchefass. Auf einer Wiese kippte das Fahrzeug, vermutlich wegen eines ungewöhnlichen technischen Gebrechens: Die Fahrerkabine soll sich laut Polizei vom Rest des Traktors gelöst haben. Pichler wurde herausgeschleudert und von dieser Kabine überrollt. Ein Anrainer beobachtete das Unglück und holte sofort Hilfe, doch es war zu spät: Pichler wurde erdrückt, der Notarzt konnte nur noch den Tod des 41-Jährigen feststellen.

Der dreifache Familienvater war Zimmerermeister, die Landwirtschaft hatte er 2001 von seinen Eltern übernommen. Elf Jahre lang war er Ortsparteiobmann der ÖVP und saß seit 2005 im Gemeindevorstand. Bei den Wahlen 2010 schaffte er das bisher Undenkbare: Mit ihm als Spitzenkandidat heimste die ÖVP 61,7 Prozent der Stimmen ein und färbte damit das bisher stets von einem SPÖ-Bürgermeister regierte Altaussee schwarz. Bei den Gemeinderatswahlen im März baute Pichler seinen Vorsprung auf die SPÖ sogar noch aus. Die ÖVP legte um 14,6 Prozentpunkte zu und erhielt 76,4 Prozent der Wählerstimmen.

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