Entführung flog wegen Reifenplatzers auf

Entführung flog wegen Reifenplatzers auf
Die Entführung von Ingrid und Phillip E. wurde dank eines Schicksalsschlages am 29. Juli geklärt.

Die Entführung von Ingrid (16) und Phillip E. (13) wurde dank eines Schicksalsschlages am 29. Juli geklärt. Auf der Route 6 verlor Johann E. die Kontrolle über sein Motorrad, weil ein Reifen geplatzt war. Zwei Monate kämpfte der Kidnapper seiner Kinder im Spital in Asunción um sein Leben – am 28. September war er tot.

Am Dienstag trafen die Mutter und ihre Kinder einander erstmals nach über neun Jahren, berichtet ABC Color. Giuliana E. hatte Tränen in den Augen. Wie berichtet, ist eine Rückkehr noch ungewiss, da vor allem die Tochter das nicht will. Der österreichische Konsul, Stefan Schattovich, und der lokale Pfarrer, Isidro Cabral, waren bei dem Zusammentreffen im Sitz des Bürgermeisters ebenso anwesend wie ein Psychologe. Laut dem Gastgeber Basil Gura war es ein erstes Abtasten der Beteiligten.

Noch ein Kind

Johann E. dürfte nach der Entführung vor neun Jahren zunächst nach Uruguay geflüchtet sein. Später zog er nach Argentinien und dann erst nach Paraguay. Auch dort blieb er nie lange sesshaft. Zuletzt arbeitete er als EDV-Techniker im Bezirk Independencia. Dabei lernte er jedenfalls Lucia F., 32, kennen und die beiden verliebten sich. Sie haben ein gemeinsames Kind, das ein Jahr und drei Monate alt ist. Bei der neuen Lebensgefährtin bleiben vorerst auch Ingrid und Phillip. Die beiden sollen demnächst österreichische Pässe ausgestellt bekommen. Das Dokument ihres Vaters war 2010 abgelaufen, ein neues hatte er nicht beantragen können.

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