Duell um Bürgermeister: SPÖ will Gegengewicht zum Bund sein
Langsam wird es ernst. Bis Montag, 13 Uhr, müssen die Salzburger Parteien in allen 119 Gemeinden ihre Kandidaten für die Bürgermeister- und Gemeinderatswahl am 10. März einreichen. In manchen Gemeinden wird bis zuletzt gefeilscht. So hatten etwa in Radstadt die beiden größten Parteien ÖVP und SPÖ bis Freitagnachmittag noch keinen Spitzenkandidaten gefunden.
In der Landeshauptstadt ist in Sachen Listen dagegen schon länger alles klar. Ebenso fix ist wohl, dass es am 24. März eine Stichwahl geben wird. Sollte ein Kandidat schon im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen, wäre das eine absolute Sensation.
Vieles deutet auf ein Duell zwischen Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) und seinem Stellvertreter Bernhard Auinger (SPÖ) hin. Preuner hat der SPÖ nach dem Rücktritt von Langzeitbürgermeister Heinz Schaden erst im Dezember 2017 mit nur 294 Stimmen Vorsprung den Bürgermeister abgeluchst.
Vorwahlkampf läuft
Die Grünen wollen mit Spitzenkandidatin und Ex-Landesrätin Martina Berthold aus dem Duell einen Dreikampf machen. Nach den Feiertagen nimmt der Wahlkampf nun langsam Fahrt auf. SPÖ und FPÖ starteten dieser Tage mit den ersten Plakat- und Inseratenkampagnen. In den Parteibüros steigt die Nervosität.
In der abgelaufenen Woche wurde selbst die Ausschreibung für die Nachfolge des in Pension gehenden Leiters der Presseabteilung der Stadt zum Politikum. ÖVP und Neos fordern von der zuständigen SPÖ-Stadträtin Anja Hagenauer, den Posten nicht nur intern, sondern auch extern auszuschreiben. Am Freitag präsentierte die SPÖ ihre Liste und Ziele für die Wahl. „Wir wollen den Bürgermeister-Sessel zurückerobern“, sagt Stadtparteichef und Bundesrat Michael Wanner.
FPÖ und Grüne mit Kandidatenmangel
Dabei wollen die Sozialdemokraten auch von der bundespolitischen Situation profitieren. Viele Salzburger würden sich „ein politisches Gegengewicht in der Stadt Salzburg wünschen“, meint Wanner. „Wir wollen und werden dieses politische Gegengewicht in der Stadt Salzburg sein.“ Gelingen soll das mit den Themen Wohnen, Verkehr, Kinderbetreuung und Umwelt.
Während die SPÖ in der Stadt mit mehr als 50 Kandidaten keine Personalprobleme hat, tun sich kleinere Parteien bei der Personalsuche gerade am Land immer schwerer. Sowohl FPÖ als auch Grüne suchen noch fieberhaft und werden in weniger Gemeinden als noch 2014 mit einer eigenen Listen antreten.
Kommentare