Drogen um 12,5 Millionen Euro in Wien, NÖ und OÖ sichergestellt
Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich konnten eine aus zehn Personen bestehende, österreichisch-serbische Drogenhändler-Bande ausforschen, die in der Zeit zwischen Juli 2023 und März 2024 in Niederösterreich, Oberösterreich und Wien Suchtmittel verkauft haben soll. Der Straßenverkaufswert dieser Suchtmittel beträgt rund 12 Millionen Euro.
Der Suchtmittelhandel soll teilweise durch zwei Insassen der Justizanstalten Hirtenberg und Sonnberg mittels Handys, die sichergestellt und ausgewertet wurden, organisiert worden sein.
Insgesamt stellten die Ermittler
- 163,5 Kilogramm Kokain,
- 2,5 Kilogramm Heroin,2
- 5 Kilogramm Amphetamin,
- 18,5 Kilogramm Cannabiskraut,
- 113 Gramm Methamphetamin und
- 2 Kilogramm Ketamin
sicher. Weiters konnten im Zuge der von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt angeordneten Durchsuchungen von Wohnungen der Beschuldigten insgesamt
- 5,06 Kilogramm Kokain,
- 760 Gramm Heroin,
- 4,3 Kilogramm Ketamin,
- 1,1 Kilogramm Cannabiskraut,
- 3,4 Kilogramm Amphetamin,
- 176 Gramm Methamphetamin und
- 77.885 Euro (Bar- bzw. Drogengeld)
sichergestellt werden. Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Suchtmittel beträgt rund 540.000 Euro. Die beiden Hauptbeschuldigten, ein 26-jähriger und ein 27-jähriger Österreicher, befinden sich nunmehr in den Justizanstalten Krems/Stein und Wiener Neustadt in Haft.
Bei den weiteren acht Beschuldigten (sechs Männer im Alter von 19, 22, 27, 30, 35 bzw. 47 Jahren und zwei Frauen im Alter von 25 Jahren) handelt es sich um österreichische, serbische und bosnische Staatsangehörige. Alle befinden sich in Haft, zwei Beschuldigte wurden bedingt aus der Haft entlassen.
Die Polizei kam den Drogenhändlern durch eine Verkehrskontrolle auf die Spur: In den späten Nachmittagsstunden des 12. November 2023 kontrollierten Bedienstete der Polizeiinspektion Enns die Insassen eines Autos. Die Lenkerin, eine 25-jährige Österreicherin, wies sich ordnungsgemäß aus, während ihr Begleiter, der 26-jährige Haupttäter, einen auf eine andere Person ausgestellten italienischen Reisepass vorwies.
Im Zuge der Amtshandlung kam es zu einem Fluchtversuch der 25-Jährigen und einem massiven Widerstand gegen die Staatsgewalt, wodurch zwei Polizisten verletzt wurden. Außerdem kam es dabei zu einer schweren Sachbeschädigung an einem Streifenwagen durch Anzünden des Sitzes. In diesem Tumult gelang dem 26-jährigen Haupttäter die Flucht und nötigte einer unbeteiligten, zufällig anwesenden Person dessen Pkw mit Androhung von Gewalt und Drohung mit einer Schusswaffe ab. Er flüchtete damit in unbekannte Richtung. Nach der erfolgten Festnahme der 25-jährigen Österreicherin und der Flucht des 26-jährigen Haupttäters konnten die Beamten der Polizeiinspektion Enns im Auto eine größere Menge Suchtmittel sicherstellen.
Beschuldigter soll Raubüberfalle begangen haben
Am 15. Dezember 2023 konnte das Landeskriminalamt Wien dann in Zusammenarbeit mit den Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich den flüchtigen 26-jährigen österreichischen Haupttäter und drei Komplizen in Wien festnehmen. Der Haupttäter war zum Zeitpunkt der Festnahme mit einer Faustfeuerwaffe bewaffnet, die Waffe lag in geladenem Zustand zwischen seinen Beinen am Fahrersitz. Den Beschuldigten konnten außerdem insgesamt fünf Raubüberfälle auf Banken und eine Tankstelle in Wien nachgewiesen werden.
Mit dem bei dem 27-jährigen Haupttäter sichergestellten Handy wurde durch die Ermittler Kontakt zu seinem unbekannten Kokain-Connect aufgenommen. Dadurch konnte am 8. März 2024 in Wien 15. ein 30-jähriger bosnischer Staatsbürger beim Verkauf vom 2 Kilo Kokain festgenommen werden.
In einer Wohnung in Wien wurden 57.000 Euro Drogengeld und diverse Aufzeichnungen sichergestellt. Der 30-Jährige steht im dringenden Verdacht, im Zeitraum von 26. Jänner 2024 bis 8. März 2024 auf verschiedenen Örtlichkeiten in Wien eine Gesamtmenge von 146 Kilo Kokain gewinnbringend in Verkehr gesetzt zu haben.
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