Dornbirn: Bürgermeisterin Kaufmann tritt bei nächster Wahl nicht mehr an
Mit einer überraschenden Ankündigung ist am Donnerstag Andrea Kaufmann, die ÖVP-Bürgermeisterin von Dornbirn, an die Öffentlichkeit gegangen. Sie ließ wissen, dass sie bei den - erst im Frühjahr 2025 stattfindenden - Gemeindewahlen nicht mehr antreten will.
„Nach 12 Jahren im Amt als Bürgermeisterin ist für mich der richtige Zeitpunkt gekommen, auch die schönste Aufgabe muss man einmal loslassen können", erklärte die 54-Jährige, die als Politschwergewicht in ihrer Partei gilt. Die ehemalige Landesrätin (2009 bis 2013) stellte auch gleich ihren Wunschnachfolger vor: Vizebürgermeister Julian Fässler.
"Gestern habe ich den Gremien seine Nominierung zur Bürgermeisterwahl vorgeschlagen und er wurde einstimmig bestätigt, was mich wirklich sehr freut“, so Kaufmann, die von 2009 bis 2013 Landesrätin war, ehe sie das Bürgermeisteramt in Dornbirn übernahm.
Keine Kandidatur für Landtag oder Nationalrat
"Die Entscheidung ist bei mir persönlich schon letztes Jahr gefallen", erklärt Kaufmann im KURIER-Gespräch. Als sich ÖVP-Landeshauptmann Markus Wallner 2022 eine gesundheitsbedingte Auszeit nehmen musste und zunächst nicht klar war, ob er wieder zurückkehrt, wurde auch über Kaufmann als mögliche Nachfolgerin spekuliert.
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Sie werde nun mal "die Stadtpolitik lassen" und die 14 Monate bis zu den Gemeinderatswahlen auch nutzen, "um mich neu zu orientieren". Sie sei noch jung genug, etwas anderes zu machen, so die Bürgermeisterin. Auf Nachfrage zu anderen politischen Ämtern stellt sich aber auch klar: "Ich habe weder geplant bei den Landtags- noch bei den Nationalratswahlen zu kandidieren."
"Ich habe keine Ambitionen derzeit", sagt die Bürgermeisterin, die sich mit "derzeit" auch die Hintertüre offen hält, eines Tages doch wieder auf die politische Bühne zurückzukehren.
Wahlen im Herbst
Die Landtagswahlen finden - wie voraussichtlich auch die Nationalratswahlen - im heurigen Herbst statt. Landeshauptmann Wallner hat versichert, erneut als Spitzenkandidat anzutreten. Der 56-Jährige hatte Ende 2011 nach dem Rücktritt von Herbert Sausgruber das Amt und in der Folge auch die ÖVP übernommen.
Nach den ersten von Wallner als Spitzenkandidat geschlagenen Landtagswahlen 2014 bildete er eine schwarz-grüne Regierung. Die Koalition wurde nach der Wahl 2019, bei der beide Regierungsparteien Zugewinne verbuchen konnten, fortgeführt.
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