Diese Stadt braucht keinen Verwalter
Harald Preuner hat sich im Wahlkampf mit großen Versprechen vornehm zurückgehalten. Böse Zungen haben dem langjährigen Vizebürgermeister ja gerne nachgesagt, gar nicht der Stadtchef sein zu wollen. Nach dem Abgang von Heinz Schaden hat er das Gegenteil bewiesen und die Gelegenheit beim Schopf gepackt. Den Salzburgern (zumindest den rund 40 Prozent, die wählen waren) ist jedenfalls zu wünschen, dass Preuner den "schönsten Job, den man machen kann", wie er das Bürgermeisteramt im Vorfeld der Wahl genannt hat, auch dementsprechend engagiert ausführt. Denn eines braucht diese Stadt an der Spitze sicher nicht: Einen Verwalter des Status quo. Dafür leiden die Bürger bereits genug unter täglichen Staus oder hohen Wohnungskosten.
Bisher hatte Preuner den Ruf als "Law-and-Order"-Politiker. Als Stadtchef muss er sich nun auch abseits des Bettler-Themas als Problemlöser beweisen. Gerade beim Thema Verkehr, wo es einen Schulterschluss mit Land und Umlandgemeinden braucht, hätte Preuner beste Voraussetzungen, sitzen doch dort etliche Parteifreunde an den Schalthebeln.
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