Die Folgen der Teuerung: "Was weglassen, ohne zu hungern?"

Die Folgen der Teuerung: "Was weglassen, ohne zu hungern?"
17 Prozent der Österreicher gelten als armutsgefährdet. Die Caritas warnt, dass noch mehr Menschen in Not geraten – auch im Mittelstand.

Claudia ist knapp 63 Jahre alt und nach langer Krankheit in Pension. "Mindestpensionistin mit Ausgleichzulage", sagt die Grazerin. Und das heißt: Sie bekommt als Alleinstehende 1.031 Euro monatlich auf ihr Konto. Miete, Strom und Heizung, auch Kleidung, Hygieneartikel und Lebensmittel muss sie damit bezahlen. "Ab dem 20. wird es eng", gibt Claudia zu. "Jeden Tag hätt’ ich vielleicht neun bis zwölf Euro zum Einkaufen, aber mit der Preissteigerung jetzt ist das extrem wenig."

Die 63-Jährige ist unter den 1,5 Millionen Menschen in Österreich, die im Fachjargon als „armutsgefährdet“ beschrieben werden: Sie haben weniger als 1.371 Euro monatlich zur Verfügung, das ist die Grenze der sogenannten Armutsschwelle. "Aber Armut besteht nicht aus Zahlen und Statistik“, mahnt Caritas-Präsident Michael Landau."Es geht um Menschen. Not hat immer ein Gesicht."

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