Die Erfolgsstory rund um das Bio-Ketchup aus Österreich

Die Erfolgsstory rund um das Bio-Ketchup aus Österreich
Wie eine amerikanische Traditionsmarke mit österreichischer Hilfe in die USA zurückkehrt.

Das österreichische Start-up „Curtice Brothers“ kehrt zurück zu seinen amerikanischen Wurzeln. Die Geschichte des Bio-Tomatenketchups hinter der Marke fußt auf zwei Pfeilern.

Der jüngere: Die Leidenschaft für Ketchup von Vapiano-Markeneigentümer Mario C. Bauer, die im elterlichen Gasthaus im niederösterreichischen Zillingdorf (Bezirk Wiener Neustadt-Land) begann. Bauer war mit dem Angebot am Markt unzufrieden und beschloss 2014 selbst eine „Revolution“ zu starten und ins Tomatensoßen-Geschäft einzusteigen.

Der zweite Pfeiler fußt in Amerika: 1868 gründeten die Brüder Edgar und Simeon Curtice in Rochester im US-Bundesstaat New York aus ihrem Gemüsehandel heraus eine Ketchup-Produktion. Sie eroberten damit Nordamerika im Sturm. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war „Curtice Brothers“ eines der beliebtesten Ketchups in den USA. 1942 ging das Unternehmen dann aber pleite und damit endete die Geschichte. Zumindest vorerst – denn Mario C. Bauer hat sie fortgesetzt.

Von der Toskana zurück

Gemeinsam mit seinen „Brüdern“ – gleichgesinnten Freunden und Geschäftspartnern – kaufte er den Markennamen „Curtice Brothers“.

„Ich wollte den Markennamen haben“, erzählte er dem KURIER. Da alle Markenrechte bereits erloschen waren, wäre das kein Problem gewesen, trotzdem flog er zur Familie nach Rochester. „Ich habe gefragt, ob sie einverstanden damit sind, wenn Curtice Brothers wiederbelebt wird“. Sie gaben ihm den Segen – und die ganze Dokumentation der Unternehmensgeschichte. Damit startete er gemeinsam mit seinen Partnern die Produktion der roten Gewürzsoße – allerdings nicht in den USA, sondern in der Toskana. Für das Rezept stellte er sich mit seinen „Brüdern“ selbst an den Herd.

Das Bio-Ketchup in der Glasflasche mit dem weißen Logo auf blauem Deckel bekommt man mittlerweile nicht mehr nur in erstklassigen Hotels und Restaurants in Europa, sondern auch in Bio-Läden und im Merkur-Markt. Und nun, sechs Jahre nach der Wiederbelebung der Marke, ist das Ketchup, das mit dem Firmenende 1942 aus den amerikanischen Regalen verschwand, auch dort wieder zurück.

Matt Better, der Urenkel eines der einstigen Mehrheitsanteilseigner von Curtice Brothers, setzt den Weg mit Bauer und Co. gemeinsam fort. „Das ist kein Zufall. Das Schicksal wollte, dass wir uns finden“, ist Bauer überzeugt.

Und damit nicht genug: Denn Mario C. Bauer und seinen „Brothers“ gelang es, für die Wiedergeburt der Ketchup-Marke in derer amerikanischen Heimat Räume in dem Gebäude in Rochester anzumieten, in dem das Unternehmen vor 152 Jahren gegründet wurde. „Damit kehrt Curtice Brothers zurück an dieselbe Adresse in der North Water Street, an der im 19. Jahrhundert die Erfolgsgeschichte begann“, schwärmt Bauer.

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