Der Wald gerät immer stärker unter Druck

Der Wald gerät immer stärker unter Druck
Besucher und Klimawandel setzen dem Ökosystem zu. Doch man muss nicht tatenlos zusehen.

Doppelt so viele Ausflügler im Wienerwald, 600 Tonnen Müll allein im Wiener Teil des Erholungsgebiets, Konflikte auf Wanderwegen und mit Anrainern. Noch nie strömten so viele Menschen in die heimischen Wälder wie im Corona-Jahr. Gut, Platz genug gäbe es bei 3,9 Millionen Hektar Fläche theoretisch. Doch durch Klimawandel und die Menschen kommen Flora und Fauna zunehmend unter Druck. Das kann weitreichende Folgen haben.

Mountainbiken, Skischuhwandern, Touren- oder Spazierengehen – in den vergangenen zehn Jahren zieht es immer mehr Menschen in den Wald. Eigentlich eine gute Entwicklung. Doch nicht immer halten sich alle dabei an die Regeln. „Die Beziehung zum Wald verändert sich“, sagt Ulrike Pröbstl-Haider vom Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung der Uni für Bodenkultur (Boku). Gleichzeitig nehme aber das Wissen über das Ökosystem ab. Es gebe Kinder, so die Expertin, die nicht einmal wissen, was ein Dachs sei. Damit fehle auch das Verständnis, warum die Menschen abseits der Wege nichts zu suchen haben.

Doch gerade zuletzt boomte das Skitourengehen im Gelände, im Sommer suchen Mountainbiker gute Abfahrten, und jeder zweite Geocache befindet sich im Wald.

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