Stronach: Magna Racino ist noch nicht verkauft
Den letzten großen Besitz in Österreich, das Magna Racino, will Frank Stronach rasch veräußern. Meldungen über den Verkauf waren allerdings verfrüht. Mehrmals war bereits gemunkelt worden, der Austro-Kanadier Frank Stronach habe das Magna Racino in Ebreichsdorf (Bezirk Baden) bereits verkauft. Bisher bloß ein Gerücht – gestimmt hat es nicht. Auch jetzt nicht, als in einer Badener Lokalzeitung davon die Rede war, dass ein Bankkonsortium aus dem Veranstaltungstempel und dem Pferdesportpark eine Hightech- und Business-Zentrale machen will.
Im Umfeld von Frank Stronach war man über diese Meldung mehr als verwundert. Die offizielle Reaktion von Stronachs Anwalt Michael Krüger auf Anfrage des KURIER: „Die Magnolia Projektentwicklung GmbH hat das Magna Racino noch nicht verkauft.“
In den ganzen Meldungen taucht immer wieder der Unternehmer Siegmund Kahlbacher auf. Dieser hat in Baden mit Investoren das Hotel Sacher und das Hotel Sauerhof erworben. Außerdem war er am Areal der Martinek-Kaserne in Baden interessiert gewesen, was sich dann aber wieder zerschlagen hat. Dass er mit neuen Investoren das Magna Racino erwerben will, daran hat er in vielen Gesprächen keinen Zweifel gelassen.
Vor wenigen Wochen war noch davon die Rede gewesen, dass auf dem Racino-Areal ein Freizeitpark entstehen soll. Solche Pläne wurden auch bereits offiziellen Stellen im Land vorgestellt, wie der KURIER in Erfahrung bringen konnte. In dem Artikel in der Badener Lokalzeitung sprach er jetzt eben davon, dass die Rennbahn zu einer Hightech-Zentrale ausgebaut werden soll. Mit dem Hinweis auf den Verkauf, der jetzt dementiert worden ist.
Mehrere Interessenten
Dem Vernehmen nach soll Frank Stronach mehrere Interessenten für das Magna Racino an der Hand haben, die zum Teil ihre tatsächliche Finanzkraft noch nicht nachgewiesen haben. Denn für den Pferdesport-Tempel muss ein potenzieller Käufer mehr als 30 Millionen Euro hinblättern. Angeblich gibt es chinesische Interessenten, die bereits eine Gesellschaft in Österreich gegründet, aber vom kolportierten Stammkapital (300 Millionen Euro) noch nichts eingezahlt haben. Dabei könnte der Verkauf eigentlich rasch über die Bühne gehen. „Wer als Erster den geforderten Betrag auf den Tisch legt, bekommt das Racino. So einfach ist das“, behauptet ein Immobilienexperte. Der Verkauf sei auch an keine Nachnutzung geknüpft.
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