Das Paradeiser-Projekt: Profi-Tipps für eine gute Tomatenernte
Paradeiser ist nicht gleich Paradeiser. „300 Sorten würd’ ich blind erkennen – am Geschmack“, sagt Erich Stekovics. Das ist bei ihm kein Wunder. Er ist der Fachmann, ein Liebhaber der Tomate, genannt der Paradeiser-Kaiser. Auf seinen Feldern bei Frauenkirchen im Burgenland gedeihen die Früchte Hunderter Sorten. Das lockt Tausende Besucher im Sommer an, die wissen wollen, wie der Anbau besonders gut funktioniert, auch außerhalb des pannonischen Klimas, am Balkon oder im Hochbeet zum Beispiel.
Der KURIER will es auch wissen: Wir werden in den kommenden Monaten einer Pflanze beim Wachsen zusehen – hoffentlich bis zu einer üppigen Ernte – und auch immer wieder Erich Stekovics und seine Frau Priska um Rat fragen. Die Stekovics’ stellen zehn Paradeiser-Boxen zur Verfügung, die verlost werden.
Der KURIER verlost unter den Einsendern 10 Paradeiser-Boxen aus dem Haus Stekovics. Einfach ein eMail an die Adresse paradeiser@kurier.at schreiben unter dem Betreff Paradeiser-Projekt. Einsendeschluss der 26. April 2021, um 16 Uhr.
Teilnahmeberechtigt sind Verbraucher im Sinne des KSchG ab 18 Jahren, die weder Mitarbeiter des Kooperationspartners noch des KURIER oder mit diesem verbundener Unternehmen sind. Der/Die Gewinner wird/werden unter allen rechtzeitig eingelangten Einsendungen mittels Ziehung unter Ausschluss des Rechtswegs ermittelt und persönlich verständigt; darüber hinaus wird über das Gewinnspiel keinerlei Korrespondenz geführt.
Eine Barablöse von Sach- oder Dienstleistungspreisen ist nicht möglich, deren Verwendung bzw. Inanspruchnahme erfolgt stets auf Gefahr des/der Gewinner/s. Der Gewinnspielveranstalter übernimmt keine Haftung für Datenübertragungsdefekte bei der Teilnahme bzw. bestimmte Eigenschaften oder Funktionen der von Dritten zur Verfügung gestellten Gewinne; Gewährleistungs- oder Schadenersatzansprüche wegen angeblicher Leistungsmängel sind an den jeweils angegebenen Kooperationspartner (Hersteller/Anbieter) zu richten. Für die Entrichtung allfälliger mit dem Gewinn verbundener Steuern oder sonstiger gesetzlicher Abgaben hat/haben der/die Gewinner zu sorgen.
Die Übermittlung falscher Daten im Zuge des Gewinnspiels kann ebenso wie jeder Manipulationsversuch, zB verdeckte Mehrfacheinsendungen derselben Person, zum Ausschluss des Betreffenden von der weiteren Teilnahme führen. Der jederzeitige Abbruch des Gewinnspiels, insb. wegen technischer oder rechtlicher Probleme, bleibt vorbehalten.
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Einen ersten Ratschlag hat der Bio-Bauer Stekovics schon parat: Die Pflanzen nicht zu früh ins Freie setzen. „Hobbygärtner sind sehr ungeduldig“, sagt er. Er empfiehlt, die Eisheiligen – 11. bis 15. Mai – abzuwarten.
Ups. Das KURIER-Pflänzchen steht bereits vor der Balkontüre.
Was, wenn man als ungeduldige Hobby-Paradeiszüchterin die Pflanzen schon besorgt hat? Man kann es in einem Ein-Liter-Topf riskieren. Falls es in der Nacht kalt wird, muss der Topf wieder rein. Für Paradeiser bedeutet kalt eine Temperatur unter 10 Grad Celsius. Die Pflanzen sind sehr wärmeliebend. Das ist nicht ihre einzige Eigenschaft.
Stekovics sagt, Paradeiser „sind die drittintelligentesten Pflanzen der Welt“. Wenn der Gärtner oder die Gärtnerin nicht so intelligent seien – ein Problem. Aber die Tomaten sind Anpassungskünstlerinnen. Ihnen ist einiges zuzutrauen, wenn man ein paar Grundsätze beachtet:
Den Pflanzen Platz geben
Im Falle des Balkons einen 80-Liter-Topf verwenden. Im Hochbeet und im Garten ein bis eineinhalb Meter Platz zwischen den Pflanzen lassen. Paradeiser mögen keine Nachbarn (außer vielleicht Basilikum). Sie mögen es allerdings, wenn sie an der gleichen Stelle pflanzt wie in den vorangegangenen Jahren. „Alles, was mit Familie zu tun hat, macht ihnen Freude.“
Pflanzen wachsen lassen
Tomatenpflanzen nicht ausgeizen, erklärt Stekovics im Gegensatz zu vielen Lehrbüchern. Das heißt, er lässt den Pflanzen ihre Seitentriebe. Nicht herumzupfen, sondern das Gewächs so sein lassen, wie es ist. „Nur bewundern“, ist sein Rat. Er bindet die Pflanzen auch nicht hoch. Sie liegen am Boden. Lediglich Stroh wird unterbreitet.
Nicht (zu viel) gießen
Wer seine Pflanzen im Garten oder im Hochbeet gepflanzt hat, soll sie nicht gießen, sagt der burgenländische Paradeiser-Bauer. Forschungen hätten ergeben, dass sie bis zu zwei Meter tief und 800 Meter weit wurzeln. Tomaten im Topf zwei bis drei Mal pro Woche mit Wasser versorgen. Sie dürfen nicht im Wasser stehen.
Ein Platz an der Sonne
Paradeiser brauchen volle Sonne. „Was sie nicht wollen, ist Schatten.“ Das gilt für alle Sorten und ist Voraussetzung für eine gute Ernte. Die braucht es auch. Denn immerhin essen die Österreicher im Schnitt 27,2 kg pro Jahr – weit mehr als von jedem anderen Obst oder Gemüse. Und die besten Paradeiser kommen, wenn schon nicht aus Neapel, aus dem eigenen Garten.
Die Fronten können durchaus verhärtet sein: In Österreich ist es im Bereich des Möglichen, dass sich die Diskussion, ob man die Frucht als Paradeiser oder Tomate bezeichnen soll, zum Streit entwickelt.
Das Testmagazin Konsument kennt das Problem und hat vergangenes Jahr unter ihren Online-Usern eine Umfrage gemacht. Das Ergebnis ist eindeutig. Die Tomate wird öfter genannt als die oder der Paradeis(er). Mehr als 3.600 Menschen haben abgestimmt, davon sagen 57 Prozent Tomate und 43 Prozent Paradeis(er).
Es scheint nicht nur eine örtliche Frage zu sein – im Osten eher Paradeiser, im Westen eher Tomate – , sondern auch eine des Alters. Je älter desto Paradeiser.
Egal welchen Namen man verwendet, es handelt sich um dieselbe Pflanze, auf Latein Solanum lycopersicum genannt. Die Frucht hatte im Laufe ihrer Geschichte und hat je nach Region unterschiedliche Bezeichnungen. wie Liebesapfel, Paradiesapfel oder Goldapfel (daher der italienische Name „pomodoro“). Die Bezeichnung Tomate leitet sich von xītomatl ab, dem Wort für diese Frucht bei den Azteken.
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