Das schnelle Isolieren von Infizierten und deren engen Kontakten so wie das Aufspüren der Infektionsquelle gehört seit Anbeginn der Pandemie zum Grundgerüst bei der Eindämmung der Ausbreitung. Auch in der nunmehr vierten Welle gelingt das nicht so, wie es sollte.
Quelle unbekannt
In der Woche vor dem Nationalfeiertag ist die Aufklärungsquote bei der Rückverfolgung von Ansteckungsquellen österreichweit auf 52 Prozent gesunken. Laut Bericht der Ampelkommission vom Donnerstag ist dieser Wert inzwischen bei 38 Prozent. Das heißt: Nur noch bei vier von zehn positiv Getesteten ist nachzuvollziehen, wo sie sich angesteckt haben.
Um das Geschehen im Griff zu haben, müsste die Aufklärungsquote zwischen 60 und 70 Prozent liegen, heißt es von der AGES. Das am besten liegende Wien hat immerhin noch 61 Prozent. Bei der Kontaktverfolgung sieht es nicht viel besser aus. Salzburg hat diese in den Schulen bereits eingestellt. Abgesondert wird nur noch, wer positiv getestet wird, wie die Wiener Zeitung aufgezeigt hat.
Ärger bei Betroffenen
„Das ist ein totales Chaos“, ärgert sich beispielsweise der Tiroler KURIER-Leser Roman Huter. Vier Tage habe er warten müssen, bis er nach einen positiven PCR-Test auch einen Absonderungsbescheid erhalten hat – auch wenn der Pensionist einräumt, schon früher angewiesen worden zu sein, sich zu isolieren.
„Das ist eine Schlamperei seitens des Landes“, sasgt der 66-Jährige. Zudem sei die Hotline 1450 vollkommen überlastet, so der Pensionist.
"Positiv getestete Personen werden unmittelbar nach Bekanntwerden des Ergebnisses abgesondert – ob der hohen Anzahl an Neuinfektionen auch mündlich", heißt es auf Anfrage vom Land Tirol. Die Absonderungsbescheide würden dann ehestmöglich übermittelt.
"In den vergangenen Tagen hat sich eine besonders dynamische Infektionslage entwickelt, die auch beim Contact Tracing Herausforderungen mit sich bringt – das Contact Tracing-Team wird derzeit weiter aufgestockt", heißt es in einer Stellungnahme.
Neben fixen Kräften sind neben dem Bundesheer auch wieder freiwillige Mitarbeiter aus dem Landesdienst im Einsatz.
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