43 Prozent der Beatmungsgeräte noch frei

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In Niederösterreich sind es 26 Prozent. Etwa die Hälfte der Intensivbetten sind im Land noch frei.

Die Warnung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), wonach schon in rund zwei Wochen Engpässe in den Spitälern auftreten könnten, lässt sich auch mit Zahlen belegen. Laut Daten des Gesundheitsministeriums sind derzeit noch 43 Prozent der Beatmungsgeräte für Corona-Patienten frei, bei den Intensivbetten in den Spitälern ist es noch genau die Hälfte. Die Kapazitäten sind allerdings regional sehr unterschiedlich.

Kaum Kapazitäten in Niederösterreich

Insgesamt stehen demnach in Österreich derzeit 2.723 Beatmungsgeräte zur Verfügung. Frei für Corona-Patienten sind nun 43 Prozent aller Beatmungsgeräte. Die anderen Geräte sind vor allem für Patienten mit anderen Erkrankungen im Einsatz. Zu beachten ist dabei allerdings, dass die Kapazitäten regional sehr unterschiedlich verteilt sind. So sind etwa in Niederösterreich nur 143 von 550 Geräten oder 26 Prozent frei.

Vergleichsweise gering sind die freien Kapazitäten auch in der Steiermark (16 Prozent) und in Wien (19 Prozent). Das am stärksten von der Krise betroffene Bundesland Tirol hat noch 286 von 388 Geräten oder 74 Prozent zur Verfügung.

Kurz wollte Geräte bestellen

Kurz wollte beim deutschen Medizintechnikhersteller Dräger 1.000 Beatmungsgeräte bestellen, wie Vorstandschef Stefan Dräger zuletzt in einem „Spiegel“-Interview erklärte. Er könne jedoch nur 50 bekommen.


Von den Intensivbetten in Österreichs Spitälern ist noch genau die Hälfte (1.071 von insgesamt 2.159) für Corona-Patienten frei. Hier reicht die Spannweite von 20 Prozent im Burgenland und 29 Prozent in Kärnten bis 62 Prozent in Salzburg. Derzeit (Stand heute, 30.3., 9.30 Uhr) befinden sich in Österreich 999 Corona-Patienten in Spitalsbehandlung und 193 auf Intensivstationen.

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Prognose gibt es keine

Nach Berechnungen von Wissenschaftern u.a. der Gesundheit Österreich Gmbh, der Med Uni Wien und der Technischen Universität Wien könnte die Zahl der Corona-Patienten in Spitalsbehandlung bis 7. April auf 1.285 Personen ansteigen, jener auf Intensivstationen auf 256. Dies unter der Annahme, dass sich der derzeitige Trend fortsetzt und sich die Kurve wie in den letzten Tagen weiter abflacht. Eine Prognose für die Beatmungsgeräte gibt es nicht.

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