Coronaleugnender Mediziner stellte Maskenbefreiungen aus und wird angeklagt
Peer Eifler war einmal Arzt mit Praxis in Bad Aussee. Das ist vorbei. Im vergangenen Jahr verhängte die Ärztekammer ein Berufsverbot über ihn. Dann bekam er auch noch Besuch von der Polizei, die sein Haus durchsuchte und mehrere Datenträger beschlagnahmte.
Grund: Eifler hatte – und das bestätigte er auch in einem Gespräch mit dem KURIER – zahlreichen Menschen ein Attest zur Befreiung von der Maskenpflicht ausgestellt. Untersucht hatte er sie im Vorfeld nicht. Die Corona-Maßnahmen bezeichnete Eifler als „Betrug im großen Stil, der von langer Hand vorbereitet war.“ Aufgefallen war er auch, als er vor der Ärztekammer Masken verbrannte.
Jetzt soll sich Eifler vor einem Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Leoben wirft dem Mediziner Fälschung und Unterdrückung von Beweismitteln vor. Ihm droht bis zu einem Jahr Haft.
Passwörter
Mehr als 20 Patienten, für die Atteste ausgestellt worden sein sollen, sind namentlich bekannt. Rund 100 weitere Fälle mit unbekanntem Abnehmer sind zudem im Akt aufgelistet. Dazu kommt, dass Eifler nach der Hausdurchsuchung noch seine Passwörter geändert haben soll.
Doch die Zustellung des Strafantrages könnte schwierig werden. Eifler hatte sich laut eigenen Angaben im Vorjahr nach Tansania abgesetzt. In den sozialen Medien ist er von dort aus noch immer aktiv und ätzt dort gegen die Regierung und die Maßnahmen.
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