Verdachtsfälle auf britische Mutation bereits in sieben Bundesländern

Verdachtsfälle auf britische Mutation bereits in sieben Bundesländern
Die Fälle häufen sich in Österreich. Proben sind zur Analyse bei der AGES.

Nach Verdachtsfällen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol, Vorarlberg und dem Burgenland meldete nun auch das Land Steiermark, dass womöglich Personen mit der britischen Corona-Mutation infiziert seien.

Die Fälle könnten in Zusammenhang mit den zwei Verdachtsfällen im Bezirk Braunau (OÖ) stehen, laut dem Land OÖ hätten sich die beiden Personen in der Steiermark angesteckt. Das Probenmaterial befindet sich derzeit zur finalen Analyse bei der AGES. 

Die Verdachtsfälle auf die britische Mutation B.1.1.7. des Coronavirus häufen sich. Auch Vorarlberg und Niederösterreich haben am Donnerstag mögliche Mutationen gemeldet. In Kärnten und Salzburg gab es zunächst keine Fälle.

Bestätigt war noch kein Fall. Die Sequenzierung durch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) wird einige Tage dauern.

Vorarlberg

Im „Ländle“ könnten sich fünf Personen aus Vorarlberg mit der mutierten Variante aus Großbritannien angesteckt haben. Deren Proben wurden zur weiteren Untersuchung nach Wien gesandt. Man hoffe nun auf baldige Antwort aus Wien, hieß es. Sorge bereitete die Nähe Vorarlbergs zur Schweiz, wo bereits sechs Prozent aller Neuinfektionen auf die Mutation zurückzuführen seien, sagte der Leiter des pathologischen Instituts in Feldkirch, Felix Offner, dem ORF.

Oberösterreich

In Oberösterreich hat der Krisenstab des Landes „zwei begründete Verdachtsfälle“ auf die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Mutation gemeldet. Dabei handelt es sich um zwei Personen aus einer Gemeinde im Bezirk Braunau, die sich in der Steiermark angesteckt haben sollen. Die steirischen Behörden seien informiert und die betroffenen Personen behördlich abgesondert, hieß es in der Aussendung des Krisenstabs am Abend.

Weitere Erhebungen und Testungen im Umfeld der Personen seien am Laufen, um Kontaktpersonen rasch aufzuspüren und ebenfalls zu testen. Laut ORF OÖ dürften zwei Kinder infiziert sein, sie hätten sich während einer Weihnachtsfeier am 24. Dezember bei einem Familienmitglied angesteckt. Der Krisenstab wollte dies gegenüber der APA weder dementieren noch bestätigen.

Niederösterreich

In Niederösterreich besteht in einem Fall der konkrete Verdacht auf eine Coronavirus-Mutation. Wie ein Sprecher von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Donnerstagnachmittag der APA mitteilte, handelt es sich bei der Betroffenen um eine Frau aus dem Zentralraum des Landes. Ein Vortest sei positiv verlaufen, die Probe befinde sich nun bei der AGES. Untersuchungen zur Sequenzierung würden durchgeführt. Mit einem Ergebnis sei in den kommenden Tagen zu rechnen, betonte der Sprecher.

Bei zwei Kontaktpersonen der Betroffenen in Niederösterreich wurde ebenfalls Covid-19 festgestellt. Vortests bezüglich der Mutation waren in diesen Fällen am Donnerstagnachmittag jedoch noch nicht abgeschlossen.

Tirol

Nach dem Bekanntwerden von 17 Verdachtsfällen der britischen Coronavirus-Mutation gibt es unter der Bevölkerung des Tiroler Ortes Jochberg offenbar keinen Hinweis auf eine Virusmutation. Drei der vier positiven PCR-Testergebnisse wiesen keine Auffälligkeiten im Profil auf, die auf das mutierte Virus hinweisen, teilte das Land am Donnerstag mit. Lediglich bei einer bereits abgesonderten, engen Kontaktperson liege der Verdacht auf die britische Mutation vor, hieß es. Insgesamt lagen 1.061 Testergebnisse vor, das entspricht rund zwei Drittel der Jochberger Bevölkerung. Von Freitag bis inklusive kommenden Montag sind außerdem PCR-Testungen im gesamten Bezirk Kitzbühel möglich. Rund 1.000 Menschen meldeten sich laut Land bis zum späten Donnerstagnachmittag dafür an.

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