Britische Skilehrer sollen in Tirol "nonstop" Party gemacht haben

Britische Skilehrer sollen in Tirol "nonstop" Party gemacht haben
Unterdessen liegen die PCR-Testergebnisse aus Jochberg vor: Nur bei einer Person liegt der Verdacht auf die britische Mutation vor.

Wie die britische Zeitung The Sun berichtet, sollen die 17 britischen Skilehrer-Anwärter, bei denen der Verdacht auf die Mutation B.1.1.7. des Coronavirus besteht, in Jochberg (Bezirk Kitzbühel) ordentlich gefeiert haben - trotz laufendem Lockdown.

"Es war eine non-stop-Party, seit diese Gruppe angekommen ist", zitiert die Boulevardzeitung einen anderen britischen Skilehrer, der sich zur fraglichen Zeit ebenfalls in Jochberg aufgehalten hat. Es habe bunte Treffen zwischen den Haushalten gegeben, Social Distancing sei auch praktisch ein Fremdwort gewesen.

"Die Briten sind in drei Häusern untergebracht und es verbreitet sich wie ein Buschbrand unter ihnen, weil sie sich nicht an die Isolationsregeln halten", berichtet der Skilehrer weiter.

Party trotz Symptomen

Sogar die meisten derer, die erkrankt waren, sollen trotz Symptomen weitergefeiert haben.

Von der Polizei seien jedoch keine Partys registriert worden, es werde aber nachgeforscht, sagte Elmar Rizzoli, der Sprecher des Tiroler Coronavirus-Einsatzstabes, zum ORF Tirol. Bei Einvernahmen werde man die Personen mit den in der Sun erhobenen Vorwürfen konfrontieren.

Wie der KURIER am Dienstag berichtete, wird derzeit von den Behörden ebenfalls detailliert und über das normale Contact Tracing hinaus erhoben, wo sich die Betroffenen wann seit ihrer Ankunft aufgehalten haben. Es sei jedenfalls davon auszugehen, dass sie auch mit Skiliften unterwegs waren. "Aber wir haben in Österreich ohnehin sehr strenge Regeln beim Skifahren", sagte ein Sprecher des Landes dazu.

Verdacht nur bei einer Person 

Unterdessen haben am Dienstag und Mittwoch über 1.000 der 1.500 Jochberger das Angebot der kostenlosen PCR-Tests genutzt. Von diesen über 1.000 Tests waren vier positiv, informierte das Land Donnerstagfrüh.

Drei der vier positiven PCR-Testergebnisse wiesen keine Auffälligkeiten im Profil auf, die auf das mutierte Virus hinweisen, teilte das Land dann am späten Nachmittag mit. Lediglich bei einer bereits abgesonderten, engen Kontaktperson liege der Verdacht auf die britische Mutation vor, hieß es.

Das deckt sich mit den bisherigen Ermittlungen der Behörden: "Laut derzeitigem Stand der Erhebungen im Zuge des Contact Tracing hatte die betroffene Gruppe zur Bevölkerung keinen Kontakt", erklärte Einsatzstab-Leiter Rizzoli.

Platter "vorsichtig optimistisch"

Von Freitag bis inklusive kommenden Montag sind außerdem PCR-Testungen im gesamten Bezirk Kitzbühel möglich. Rund 1.000 Menschen meldeten sich laut Land bis zum späten Donnerstagnachmittag dafür an. "Die gesetzten Schritte im Bezirk Kitzbühel sind eine umfassende vorsorgliche Sicherheitsmaßnahme, um eine Verbreitung der mutierten Virusform und damit ein potenzielles Wiederansteigen der Coronainfektionen in Tirol bestmöglich zu verhindern", sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in einer Aussendung.

Zudem meinte er, dass die Ergebnisse aus Jochberg "vorsichtig optimistisch" stimmen würden. "Dennoch sind die weiteren Ergebnisse aus dem Bezirk ausschlaggebend für die weitere Vorgehensweise."

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