Corona-Regeln: Was (noch immer nicht) erlaubt ist

Das offizielle Harley-Treffen fällt aus
Ab September sind mehr Zuschauer in Fußballstadien möglich. Viele andere Veranstalter zittern noch.

Der Kick SK Sturm gegen SV Innsbruck kommt einfach zu früh. Auch wenn es nur ein paar Tage bis zum 1. September sind: Noch pickt die Regelung, dass bei Fußballmatches nur maximal 1.250 Zuschauer ins Stadion dürfen „und diese Rahmenbedingungen gelten für alle gleichermaßen, ohne Wenn und Aber und ohne Tricks“, hielt Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Freitag dezidiert fest.

Grazer Behörden hatten für das ÖFB-Cup-Spiel am Freitagabend mehr als 7.000 erlaubt. Doch noch ist es August, die Covid-19-Lockerungsverordnung ist unmissverständlich: Erst ab Dienstag, 1. September, dürfen bis zu 10.000 Menschen zu Outdoor-Veranstaltungen, sofern fixe Sitzplätze vorhanden sind.

Bis zu 5.000 in Sälen

Diese Änderung ist übrigens eine der Bedeutendsten in Bezug auf die Rückkehr gewohnter Freiheiten. Ab Dienstag sind auch bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit fixen Sitzplätzen wieder bis zu 5.000 Besucher möglich. Momentan sind es 500, stimmt die Bezirksverwaltungsbehörde zu, sind bis 1.000 Menschen erlaubt.

Sonst sieht die ab September geltende Verordnung wenig neue Möglichkeiten vor. Das trifft organisierte Unternehmungen im Freien, etwa Laufveranstaltungen. Michael Kummerer, Organisator von Läufen bis zur Marathondistanz, zog vergangenes Wochenende „Kärnten läuft“ mit einem speziell auf Klagenfurt geeichten Konzept durch. Aber für Graz ist er skeptisch: Die derzeit noch geltende Vorgabe, Outdoor ohne Sitzplätze nur 200 Leute zuzulassen, sei für einen Marathon nicht umsetzbar.

Kein offizielles Harley-Treffen

Das trifft auch jene, die Veranstaltungen mit vielen PS verantworten. Die „European Bike Week“ am Faaker See, besser bekannt als Harley-Treffen, findet heuer offiziell nicht statt. Dennoch reisen laut Auskunft der örtlichen Tourismusexperten viele Motorradfahrer in der zweiten Septemberwoche wie gewohnt nach Kärnten, die Buchungslage sei gut. Ein organisiertes Rahmenprogramm gibt es für sie nur in kleinem Rahmen, zersplittert auf bis zu 30 Bühnen, anders klappt das vorerst nicht.

Das bedauern auch Veranstalter abseits des Sports. Das Nena-Konzert in Graz kommende Woche findet nicht statt, ebenso große Brauchtumsveranstaltungen vom „Aufsteirern“ (mit üblicherweise bis zu 100.000 Gästen) bis zu Kirtagen oder Wiesenmärkten quer durch Österreich. Dort die nötigen Abstände einzuhalten ist nicht möglich.

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