Corona-Demos in Linz, Innsbruck und Graz

Eine Corona-Demonstrantin in Wien im Oktober.
Die nicht angemeldete Demonstration in Innsbruck wurde von Linken gestört, in Linz und Graz gab es keine Zwischenfälle.

Nach mehreren österreichischen Städten sind am Neujahrstag auch in Linz Gegner der Coronavirus-Maßnahmen zu einer genehmigten Demonstration zusammengekommen, an der laut Polizei an die 1.000 Menschen teilgenommen haben.

Polizei-Sprecher David Furtner sprach von einem Demonstrationstourismus mit vielen Teilnehmern aus Wien, der Steiermark und Salzburg, die durch Österreich ziehen würden.

Mehrere Redner kritisierten die Corona-Regelungen der Bundesregierung: Vor allem Maskenpflicht und die Ausgangssperren seien Einschränkungen der Grundrechte und ein Anschlag auf die Demokratie. Die Teilnehmer wurden aufgerufen, das nicht länger hinzunehmen.

Außerdem wurde behauptet, dass die Bundesregierung die Einführung einer Impfpflicht plane. Abstände wurden von den Demonstranten nur teilweise eingehalten, nur sehr wenige trugen Masken, berichteten Medien am Samstag. Die Polizei hielt sich beim Einschreiten zurück, weil viele Menschen sogenannte Maskenbefreiungsatteste bei sich hatten.

Innsbruck

In Innsbruck kam es am Neujahrstag bei einer Demonstration gegen die Coronamaßnahmen zu "Störungen durch linksautonome Gruppen" wie die Polizei in ihrem Bericht von Samstagvormittag festhält. Es hatte anfangs einiges an Verwirrung um diese Veranstaltung gegeben, nun folgt eine Reihe von Anzeigen.

 Ausgangspunkt war, dass sich gegen 14.00 rund 800 Personen auf der Maria-Theresien-Straße einfanden und einen von ihnen genannten "Coronaspaziergang" begannen. Im weiteren Verlauf wurden Sprechparolen skandiert und Transparente gegen die aktuellen Maßnahmen der Regierung hochgehalten. Es handelte sich, so die Polizei, um eine nicht angemeldete Versammlung. Eine ursprünglich für diesen Tag angemeldete Versammlung war am Vorabend vom Veranstalter zurückgezogen worden.

Zeitgleich wurden am Nachmittag des Neujahrstages von Vertretern der linken Szene drei angemeldete Standkundgebungen in der Innsbrucker Innenstadt zu den Themen "Antifascista alerta", "Grenzen töten" und "Diskriminierungsformen" abgehalten.

Teilnehmer der angemeldeten (linksgerichteten) Standkundgebungen hätten begonnen, den Coronaspaziergang" zu stören. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, die "gesetzten Aggressionen zu deeskalieren" und die Versammlung gegen 15.00 Uhr aufzulösen.

Graz

Eine weitere Demonstration, am Samstagnachmittag in Graz, verlief ohne Zwischenfälle. Wie die Polizei auf Twitter mitteilte, hatten sich mehrere 100 Teilnehmer am Hauptbahnhof versammelt, der Demo-Zug setzte sich danach in Richtung Hauptplatz in Bewegung, wo gegen 15.00 Uhr noch Ansprachen stattfanden.

Laut Polizeiangaben verlief die Demonstration vorerst ruhig. Viele der Teilnehmer waren allerdings ohne Mund-Nasen-Schutz unterwegs.

 

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