Corona-Ampel: Maskenpflicht für Hotellerie und Gastronomie vertretbar

PK "NEUE MASSNAHMEN FÜR TOURISMUS UND GASTRONOMIE": KRAUS-WINKLER
Damit sollen andere Verschärfungen verhindert werden. Arbeiterkammer fordert weiterhin eine Maskenpause.

Die heimische Hotellerie und Gastronomie sehen die ab Montag wieder geltende Maskenpflicht als vertretbare Maßnahme, um weitere Corona-Verschärfungen zu verhindern. "Es hat uns überrascht, dass es jetzt plötzlich gekommen ist", sagte Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des WKÖ-Fachverbands Hotellerie, zur APA.

In der Gastronomie ist ab Montag Mund-Nasenschutz wieder für Mitarbeiter Pflicht, nicht aber für Gäste. In Beherbergungsbetrieben gilt künftig generell Maskenpflicht in geschlossenen Räumen.

Angesichts der stark steigenden Corona-Neuinfektionszahlen in den vergangenen Tagen ist es für die Hotellerie-Vertreterin besser, wenn man "rechtzeitig Vorkehrungen" trifft. "Die Maske ist das kleinere Übel im Vergleich zu anderen Maßnahmen, die kommen könnten", so Kraus-Winkler. Beispielsweise Grenzsperren würden den "Tourismus viel stärker treffen". Manche Gäste, etwa aus Deutschland, hätten sich in Österreich auch eine Maskenpflicht gewünscht.

Auch für Wirtschaftskammer-Gastrospartenobmann Mario Pulker ist die Maskenpflicht "verkraftbar". Wichtig sei, dass "es keine weiteren Verschärfungen" gebe, sagte Pulker zur APA. Alles sei besser als wieder zuzusperren.

Die von der Gewerkschaft und Arbeiterkammer geforderte bezahlte Mitarbeiter-Maskenpause ist für die Arbeitgebervertreter - angesichts der wirtschaftlich angespannten Lage für die Branche - nicht vorstellbar. Man sollte sich dies flexibel auf Betriebsebene ausmachen, so die Empfehlung der WKÖ-Hotellerie-Obfrau.

Die Arbeiterkammer hat am Freitag ihre Forderung nach einer Maskenpause erneuert. "Wenn angesichts steigender Infektionszahlen eine Maskenpflicht nötig wird, dürfen die Beschäftigten, die diese Masken den ganzen Tag tragen müssen, nicht vergessen werden", so AK-Präsidentin Renate Anderl am Freitag in einer Aussendung. Außerdem müsse "sichergestellt werden, dass die Betriebe die Masken ihren Beschäftigten kostenlos zur Verfügung stellen".

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