Cocktails statt Couscous: Der Naschmarkt bekommt jetzt eine echte Bar

Die Gastronomen Paul Rittenauer (li.) und Barbara Ludwig mit Architekt Gregor Eichinger
Im Hotel Beethoven eröffnet kommendes Jahr eine Bar, die viel sein will – aber bloß keine Hotelbar. Ihr Name: LVDWIG.

Kulinarisch unterversorgt ist sie ja nicht gerade, die Gegend rund um den Naschmarkt. Woran es mangelt, ist die Vielfalt – das weiß jeder, der sich bereits einmal durch das Hummus-Sortiment gekostet hat. Was noch fehlt? Eine echte, klassische Bar.

Zumindest der Sache mit dem Bar-Mangel wollen sich nun die beiden Gastronomen Barbara Ludwig und Paul Rittenauer annehmen. Sie eröffnen nächstes Jahr das „LVDWIG“ – geschrieben mit „V“, also dem alten lateinischen „U“.

Angesiedelt ist die Bar in der Papagenogasse im Boutique-Hotel Beethoven. Womit auch die Geschichte, wie die Bar zu ihrem Namen kam, quasi schon erzählt wäre – passt er doch nicht nur zum Nachnamen der Bar-Besitzerin, sondern auch bestens zum anstehenden Beethoven-Jahr.

Gediegen, exklusiv

„Die Bar soll eine Ergänzung zu den Angeboten des Naschmarkts sein. Dort ist es leger, laut und voll“, sagt Barbara Ludwig im Gespräch mit dem KURIER. „Unsere Bar hingegen wird gediegen, elegant und exklusiv.“

Protagonist der Bar-Dramaturgie soll der Barkeeper sein. Dafür sorgen „geworfene Drinks“ und ein Eisblock, aus dem live das Eis für die Cocktails geschlagen wird.

Das Zentrum der Bar soll ein Gasttisch bilden – als „architektonische Verlängerung der Bar und als Bühne des Barkeepers“, wie die beiden Gastronomen verkünden. Das klingt noch etwas kompliziert, wird aber wohl gelingen.

Denn hinter dem Konzept steht Architekt Gregor Eichinger, der in der Vergangenheit bereits beim Wirtshaus Lugeck, dem Restaurant im MAK und dem Café Halle erfolgreich in Erscheinung trat.

Cocktails statt Couscous: Der Naschmarkt bekommt jetzt eine echte Bar

Original-Skizzen zur neuen Bar: Architekt Gregor Eichinger
arbeitete (wie bei all seinen Projekten) nicht mit spezieller Software – sondern hielt seine Ideen händisch fest

Eines will man gleich vor der Eröffnung (wohl Mitte 2020) klarstellen: Die Bar ist zwar in einem Hotel angesiedelt, soll aber keine Hotelbar sein. „Hier sollen sich auch Einheimische wohl fühlen und sich mit den Hotelgästen vermischen“, sagt Rittenauer. Er hat in der Vergangenheit den Dinnerclub am Petersplatz und die Pop-Up-Bar Freiluft in der Herrengasse realisiert.

Heimische Gabelbissen

Im „LVDWIG“ hofft man also auf After-Work-Kundschaft aus den nahen Büros, auf Anrainer und Theatergäste. Für sie will man auch kulinarisch einen Kontrapunkt zum üblichen Naschmarkt-Programm setzen.

Womit wir wieder beim Hummus wären. Den wird es im „LVDWIG“ nämlich nicht geben. Auch auf Fusion-Küche verzichtet man bewusst. An der Bar gibt es Klassiker der österreichischen Küche und feine Gabelbissen.

Kommentare