Causa Schrott: Belege für geförderte App nicht ausreichend
Tirol. Dem zurückgetretenen Oberländer VP-Nationalrat Dominik Schrott droht, wie berichtet, die Rückzahlung von Förderungen. Er ist Obmann des Vereins „Tiroler Kinderwelt“, der für die Erstellung einer Wander-App vom Land Mittel in Höhe von 24.000 Euro erhielt. Den Auftrag hat via Schrott die Agentur Smart Ventures erhalten, die auch den umstrittenen Wahlkampf des Ötztalers samt Fake-Gewinnspiel verantwortet hat.
Am Freitag kam Schrott der Aufforderung der zuständigen Fachabteilung nach, Belege für das Projekt vorzuweisen. VP-Landesrätin Beate Palfrader hatte dafür eine gestern, Freitag, abgelaufene Deadline angesetzt. Sie berichtet: „Der Förderwerber hat Unterlagen vorgelegt, die von der Abteilung bis Montag geprüft werden.“ Ein ausreichender Nachweis sei aber nicht erbracht worden. Bis Montag müsse Schrott weitere Unterlagen nachliefern.
Keine laufende Website
Was der Ex-Politiker am Freitag nicht präsentieren konnte, war eine funktionierende Online-Plattform. „Es sind nur Teile dieser App bzw. Dokumente dazu vorgelegt worden“, sagt Palfrader, die an dem Treffen selbst nicht teilgenommen hat. Sie hatte bereits angedroht, dass Fördermittel rückgefordert werden, wenn kein ausreichender Nachweis für das Projekt geliefert werden kann.
Wie der Blogger Markus Wilhelm auf seiner Seite dietiwag.org berichtet hat, ist die Schlussrechnung der Agentur bereits im Dezember gelegt worden. Den Auftrag selbst habe Schrott im Juli „mitten in seinem Vorzugsstimmenwahlkampf“ erteilt. Damals war der bisherige Tiroler JVP-Chef bei der Agentur noch selbst angestellt.
Die gesammelte Tiroler Opposition (SPÖ, FPÖ, Liste Fritz und Neos) forderte am Freitag Aufklärung in der Förder-Causa.
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