Cafeteria Frédéric bietet in Linz saisonale Menüs und gemütliche Atmosphäre
„Ich habe mir eigentlich immer geschworen, dass ich nicht in der Gastronomie arbeiten will“, sagt Avedis Sislian, und als Gast in seiner Cafeteria Frédéric weiß man: Gut, dass er diese Abmachung mit sich gebrochen hat.
Das Lokal betreibt Sislian seit Juli 2018 im Brückenkopfgebäude West in der Kunstuniversität Linz, wo man von Montag bis Freitag ab 9 Uhr essen gehen kann. Unterschiedliche Mittagsgerichte – wobei eines immer vegetarisch oder vegan ist – gibt es ab 11.30 Uhr. Zuerst wird das Gericht an der Schank ausgewählt und bezahlt, dann wird es gleich daneben frisch angerichtet und ausgegeben.
Das kann etwa Pasta al forno oder ein Champignonrisotto mit gegrillter Zucchini sein. Neben den Hauptspeisen werden auch hausgemachte Süßspeisen wie eine Tarte au Citron, Éclairs, Pain aux Raisins, Muffins oder Cookies geboten, die an die französische Patisserie erinnern sollen. Als Snack gibt es Sandwiches, den Abend kann man bei einem Glas Wein und Quiche ausklingen lassen.
Französische Wurzeln
Sislian ist in der Bretagne und in Paris aufgewachsen, bis die Familie nach Linz gezogen ist. Eigentlich wollte er immer in Hotels arbeiten. Nach dem Abschluss seines Tourismusstudiums in Wien ist er 2015 wieder zurück nach Linz, um seinem Vater Frédéric Sislian bei der Übersiedelung und Inbetriebnahme eines Bistros an der Anton-Bruckner-Privatuniversität zu unterstützen.
Die Praktika im Gastro-Bereich hätten ihm bis dahin nie wirklich Spaß gemacht, was vor allem mit den dortigen rauen Sitten zu tun hatte. Jetzt als Chef kann er das anders handhaben. In seinem Lokal ist die Stimmung familiär, viele Gäste würden jeden Tag zum Mittagessen kommen. Hier will er „Menschen zusammenbringen, die Wert auf gute Qualität legen und sich bei uns wie zu Hause fühlen möchten“.
Durch die Art der Einrichtung, den Service und die Küche, möchte er das Konzept so gestalten, wie auch er es in seinen eigenen vier Wänden gerne haben würde. „Ich glaube, genau diese Liebe zu den Details erfreut auch unsere Gäste.“ Inspiriert werde er durch die Erinnerungen an seine Kindheit in Frankreich.
„Ich erinnere mich dabei an große Tafeln, voll von köstlich duftenden Speisen, die wir tagsüber unter der Regie meiner Großmutter zubereiteten“, sagt der Koch. Es sei gar nicht so leicht gewesen, diese Gemütlichkeit in den hohen Raum hier in der Uni zu bringen. Davon ist mittlerweile nichts mehr zu merken.
KURIER-Lesenacht
Davon überzeugen kann man sich etwa am 11. April. Dann lesen dort KURIER-Redakteurinnen und -Redakteure. Und zwar Martina Salomon, Guido Tartarotti, Dieter Chmelar, Christoph Schwarz und Claudia Stelzel-Pröll.
Kommentare