FPÖ will "echtes Berufsbild" des Soldaten

Mario Kunasek wird neuer steirischer Spitzenkandidat
Die Freiheitlichen stellen ihr Ausbildungspaket vor - ehemalige Soldaten als Lehrer möglich.

Stellenabbau und drohender Reallohnvelust beschädigen das Berufsbild des Soldaten beim Bundesheer. Außerdem wird seit Jahren der Beamtenstatus des Kaderpersonals infrage gestellt. Die FPÖ stellte Mittwoch nun ein Ausbildungspaket vor, mit dem sie das angeschlagene Image der Zeit- und Berufssoldaten wieder aufpolieren will.

Ein Hauptproblem ist derzeit die Überalterung der Truppe. Es müssten daher für Zeitsoldaten nach mehreren Dienstjahren bessere Umstiegschancen in die Wirtschaft geschaffen werden. Daher sollten die Berufsbilder Sicherheitsfachkraft und Sicherheitsmanager geschaffen werden, um mehr junge Menschen für das Bundesheer zu begeistern, schlug Wehrsprecher Mario Kunasek vor.

Echtes Berufsbild

Details erläuterte Oberst Werner Hammer, Vorsitzender der AUF-AFH: Um eine „Pyramide“ (Personalstruktur) zu schaffen, wollen die Freiheitlichen ein "echtes Berufsbild" des Soldaten, das es derzeit nicht gebe, schaffen. Somit erhalte man eine Ausbildung, die auch nach einem Ausstieg beim Bundesheer in der Privatwirtschaft anerkannt sei. Dabei solle es zwei Wege geben: Die Sicherheitsfachkraft mit Gesellenbrief und der Sicherheitsmanager mit Matura.

Verwendungen in der Privatwirtschaft nach einem Abgang beim Heer könne es viele geben. Nicht nur in der Polizei und dem Landesdienst würde man sich Geld für die volle Ausbildung sparen. Aufgrund von den beim Heer erlangten didaktischen Fähigkeiten kann sich Hammer vorstellen, auch ehemalige Soldaten als Lehrer zu verwenden. Andreas Stupka, Oberst des Generalstabsdienstes, erhofft sich durch die Attraktivierung des Soldatenberufs, dass sich junge Österreicher vermehrt in der Pflichtschule für den Beruf des Soldaten oder der Soldatin entscheiden.

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