Bombenopfer darf heim: "Ich freue mich auf meine Familie"
Die 27-Jährige strahlt regelrecht in die Kamera. "Ich freue mich auf meine Familie und dass wir zu Ruhe kommen können", beschreibt die Kärntnerin, ehe es für sie in einer Reha-Klinik weiter geht. Die dreifache Mutter war Opfer eines mutmaßlichen Mordversuchs: Am 1. Oktober detonierte in Guttaring eine Paketbombe in ihren Händen, eine Falle, die ihr von ihrem Ex-Mann sowie dessen Freund gestellt worden sein soll. Heute Vormittag durfte sie das Spital verlassen.
40 Prozent der Hautoberfläche der 27-Jährigen waren verbrannt, sie wurde sofort nach der Erstversorgung in das Zentrum für Brandverletzungen am LKH Graz geflogen.
Das Team um Leiter Lars-Peter Kamolz transplantierte Haut aus dem Unterschenkel, um unter anderem die völlig zerstörte Haut der Hände zu ersetzen. Im Gesicht wurden Spezialverbände angelegt, erfolgreich, wie Kamolz am Montag erfreut feststellt. "Die Verbrennungen sind so gut abgeheilt, dass nach heutigem Stand vor allem im Gesicht keine Narben zurückbleiben werden." Auch die Finger könne die Patientin bereits wieder gut bewegen.
Drei Tage nach dem Anschlag wurden zwei Verdächtige gefasst: Der Ex-Mann, ein ehemaliger Soldat sowie ein Freund, der noch beim Bundesheer aktiv war. Der Mann wurde sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe vom Dienst enthoben. Die beiden sollen Sprengfallen gebaut und vorab in einem Wald getestet haben. Beide bestreiten jede Tötungsabsicht, die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermitttelt jedoch wegen Verdachts des Mordversuches.
Kommentare