Bluttat: Täter versteckt 16-jährige Manuela unter einem Laubhaufen
Manuelas Leiche lag nur wenige Hundert Meter entfernt von der elterlichen Wohnung – versteckt unter Laub und Ästen im Dickicht des Anton-Wodica-Parks. Der Täter dürfte sich Mühe gegeben haben, die 16–Jährige verschwinden zu lassen.
Nur Stunden nach der Bluttat in Wiener Neustadt fanden Freunde und Angehörige am Sonntag kurz vor 10 Uhr Vormittag das getötete Mädchen. Die Nachricht vom gewaltsamen Tod der 16-Jährigen hatte sich in der angrenzenden Wohnsiedlung im Kriegsspital wie ein Lauffeuer verbreitet. Kurz nachdem die Polizei den Tatort mit Absperrbändern gesichert hatte, kamen Schaulustige sowie Bekannte des Opfers in den Park. Unter ihnen auch die 16-jährige Denise. Sie war mit Manuela K. jahrelang zur Schule gegangen. Dem KURIER zeigt sie ein Foto ihrer Freundin. Samstagabend habe Manuela noch gut gelaunt in der Lokalmeile in Wiener Neustadt mit Freunden gefeiert. Die Ermittler verfolgen eine ganz konkrete Spur, was danach passiert ist.
Am Tatort im Anton-Wodica-Park hat sich ein Verdacht bereits unter den Freunden des Opfers herumgesprochen. Die Polizei fahndete am Sonntag auf Hochtouren nach Manuelas Ex-Freund, Yasan A.. Der junge Mann syrischer Herkunft gilt als dringend tatverdächtig. Er soll nach dem Ende der Beziehung Drohungen gegen das Mädchen ausgesprochen haben. Davon berichteten Freunde und Zeugen der Polizei. Auch Samstagabend könnte es in einem Lokal zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden gekommen sein.
Yazan A. war wegen diverser Delikte polizeilich vorgemerkt. Auch in der Beziehung mit Manuela K. soll es zu Misshandlungen gekommen sein, die auch angezeigt wurden.
Kampfspuren
Den Ermittlungen zufolge wurde Manuela nur kurze Zeit später getötet. Spuren im weichen Boden deuten auf einen heftigen Kampf im Park hin. Die 16-Jährige dürfte mit einem schweren Stein oder Gegenstand niedergeschlagen und auch gewürgt worden sein. Schleifspuren weisen drauf hin, wo die Leiche unter Laub versteckt wurde.
Als das Mädchen in der Früh immer noch nicht zu Hause war, suchte die Mutter mit Freunden und Bekannten nach der 16-Jährigen. Dabei machten Bekannte die grauenvolle Entdeckung im Dickicht.
Wegen der Brisanz des Falles schaltete sich der Leiter des nö. Landeskriminalamtes, Omar Haijawi-Pirchner, höchstpersönlich in die Ermittlungen in Wiener Neustadt ein. Man werde nichts unversucht lassen, um die Tat rasch zu klären.
Nach dem Mord gingen in sozialen Netzwerken die Wogen hoch. Auf Facebook sind viele Nutzer bestürzt. Auch ein Bild des angeblichen Verdächtigen wurde von vielen geteilt.
Selbstjustiz
„Wer ihn sieht, ab in den Kofferraum“, posteten User im Internet zu einem Foto des Verdächtigen.
Wertvolle Angaben lieferte auch eine Zeugin, die am Sonntagmorgen einen verdächtigen jungen Mann im Park beobachtete, wie er fieberhaft nach etwas suchte.
Update: Der Mordverdächtige wurde kurz vor Mitternacht in Wien-Favoriten von der Polizei verhaftet.
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