Lawinengefahr durch Neuschnee: OÖ ruft Warnstufe vier aus

Die Lawinengefahr bleibt groß
Von Donnerstag bis Samstag wird es winterlich im Westen. In OÖ gilt bereits Lawinenwarnstufe vier, von Skitouren wird abgeraten.

Nordstaulage. Es ist jenes Wort, das im Gespräch mit den Meteorologen des Wetterdienstes Ubimet am häufigsten fällt. Sie wird in den kommenden Tagen für jede Menge Schnee und wohl auch Chaos im Westen des Landes sorgen.

"Die Modelle haben zunächst bis zu einem Meter Neuschnee in der Arlberg-Region gezeigt. Akutell hat sich der Schwerpunkt aber weiter verschoben. Wir rechnen ebenfalls mit bis zu einem Meter Neuschnee vom Salzburger Land bis nach Maria Zell", erklärt ein Ubimet-Meteorolge im KURIER-Gespräch.

30 bis 50 Zentimeter in Tallagen

Doch nicht nur auf den Bergen, auch in den Tälern wird es weiß. So rechnen die Wetterexperten mit 30 bis 50 Zentimeter Schnee bis in die Tallagen.

Schneehotspot ist dabei der Donnerstag. Doch auch am Freitag und bis Samstagmittag dürfte es jede Menge von der weißen Pracht geben. "Am Sonntag beruhigt sich die Wetterlage dann wieder. Mit schönem Wetter ist aber noch nicht zu rechnen." Für die erste Schicht der Semesterferienurlauber aus Wien und Niederösterreich ist bei der Anreise also Obacht geboten. Winterausrüstung für die Fahrzeuge ist Pflicht.

Lawinengefahr steigt

Was es fix geben wird, ist ein Anstieg der Lawinengefahr, die mit den Neuschneemengen einhergeht. Diese war zuletzte bereits auf die Stufen 3 bis 4 auf der fünfteilingen Lawinenskala angestiegen. Mehrer Lawinentote waren gerade im Jänner in Österreich zu beklagen.

In Oberösterreich wurde für den alpinen Raum im Laufe des Tages bereits die Lawinenwarnstufe vier ausgerufen. Es ist mit spontanen großen, teils sehr großen Schneebrett- und Lockerschneelawinen ist im Steilgelände zu rechnen.

Für eine Auslösung von Schneebrettlawinen reicht bereits eine Person, also geringe Zusatzbelastung. Von Skitouren wird strikt abgeraten.  Der Lawinenwarndienst geht davon aus, dass die angespannte Situation auch in den kommenden Tagen und über das Wochenende anhalten wird.

Tauernregion betroffen

Auch in Kärnten gab es etliche Lawinenunfälle. Der Süden sollte dieses Mal von den großen Neuschneemengen verschont bleiben. Gerade in Unterkärnten hat ein Italientief zuletzt für reichlich Schnee gesorgt. "Dieses Mal dürfte vor allem Oberkärnten und die Tauernregion von den Schneefällen betroffen sein", sagt der Ubimet-Experte. In den Hochtälern werden mit 10 bis 20 Zentimetern gerechnet. Am Samstag und Sonntag steigt dann die Schneefallgrenze.

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