Betonplatte vor IC auf Gleise gelegt: Vier Steirer ausgeforscht

Betonplatte vor IC auf Gleise gelegt: Vier Steirer ausgeforscht
Polizei kam Quartett durch Hinweise aus der Bevölkerung auf die Spur - sie wurden angezeigt.

Die Polizei ist einer Gruppe von Jugendlichen auf die Spur gekommen, die vor etwas über acht Monaten nördlich von Graz vor einem IC eine Betonplatte auf die Gleise gelegt hatte. Hinweise aus der Bevölkerung an die Inspektion Gratwein hatten laut Landespolizeidirektion Steiermark zur Ausforschung der vier Burschen zwischen 16 und 17 Jahren geführt. Sie wurden angezeigt.

Die zunächst unbekannten Täter hatten am Abend des Ostersonntag (5. April) eine Betonplatte auf die Gleise der Südbahn bei Gratwein gelegt. Die Platte - rund 40 mal 40 Zentimeter groß und vier Zentimeter dick - hatten sie zuvor von einem Kabelkanal neben der Strecke heruntergehoben. Wenig später prallte ein IC auf dem Weg nach Graz mit 120 km/h dagegen, die Lok wurde beschädigt. Zum Glück blieben das ÖBB-Personal und die rund 500 Passagiere unverletzt.

Die vier Burschen aus dem Bezirk Graz-Umgebung wurden dann noch einmal "aktiv", so Polizei-Sprecher Fritz Grundnig: Sie legten auf der gleichen Strecke Steine auf die Gleise. Kurz darauf passierte eine S-Bahn-Garnitur mit 15 Fahrgästen die Stelle, auch dabei wurde der Triebwagen beschädigt. Der Gesamtschaden belief sich bei beiden Zügen auf rund 30.000 Euro. Bei den jungen Männern wurden geringe Mengen an Marihuana sichergestellt. Ob sie bei den Taten unter Drogeneinfluss standen, ließ sich laut Polizei nicht mehr eruieren.

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