Verbot von Beißtrainings: "Unsere Hunde werden nicht 'scharf' gemacht"

Das Bundesheer setzt Militärhunde etwa zum Schutz von Gebäuden ein. Zubeißen dürfen sie nur in letzter Konsequenz.
Das Verbot von Hunde-Beißtrainings betrifft indirekt auch Militärhunde. Kommandant Benjamin Jäger über die Irrtümer in Sachen Hundeausbildung.

Es war eine der letzten Amtshandlungen von Gesundheits- und Tierschutzminister Johannes Rauch (Grüne), als er im März eine Verordnung zum sogenannten Gebrauchshundsport erließ. Darin enthalten ein Verbot von Beiß- und Angriffstrainings im Rahmen der Schutzhundeausbildung. Anlass waren die teils tödliche Hundeattacken in jüngster Vergangenheit.

Rauchs Verordnung lässt Tierschützer jubeln und Hundesportler verzweifeln. Für die einen würden Hunde in solchen Trainings „scharf“ gemacht werden, für die anderen ist es eine Sportart, die Tiere in keinster Weise aggressiv mache.

Kritik kommt aber auch von Innen- und Verteidigungsministerium. Diese sind zwar in der Ausbildung ihrer Diensthunde vom Verbot ausgenommen, dennoch werde es sich auf ihre Arbeit auswirken, sagt Benjamin Jäger, Kommandant des Militärhundezentrums im burgenländischen Kaisersteinbruch.

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