Wo die Wiener 2019 im Stau stehen werden

Baustelle Gürtel
Der Aufschub des U-Bahn-Baus macht andere Projekte möglich. Der KURIER erklärt, wo es stauen wird.

Baustellenkoordinator Peter Lenz tut derzeit sein Bestes, um den Überblick zu behalten. Die Planung der Bauarbeiten in Wien für das Jahr 2019 läuft auf Hochtouren. Der Aufschub des U-Bahn-Baus bedeutet nämlich keineswegs, dass der Verkehr in der Stadt im nächsten Sommer besser rollen wird: „Wir nutzen das jetzt, um Arbeiten, die wir sonst erst weitaus später machen hätten können, zu erledigen.

Außerdem werden schon Vorarbeiten für den U-Bahn-Ausbau gemacht“, sagt Lenz. Das erste Projekt, dass vorgezogen wird, sind Sanierungen der Straße am Schottenring und am Parkring, die in den Osterferien stattfinden sollen.

Kritik wegen Umbaus

Die Baustellen wegen der U5 werden sich rund um die künftigen Stationen abspielen, also auch beim Schottentor. Was den Umbau in diesem Bereich betrifft, stehen Autofahrern aber nicht nur temporär schwierige Zeiten bevor: Laut Informationen des ÖAMTC werden bei der Kreuzung zwischen der Universitätsstraße und der Landesgerichtsstraße dauerhaft Spuren wegfallen.

Wo die Wiener 2019 im Stau stehen werden

Großprojekt Pilgramgasse

Im Sommer dürfte sich die Situation noch zuspitzen. Dann wird beim Matzleinsdorfer Platz auch am Gürtel die Straße saniert. Die Autofahrer, die sich heuer über die Arbeiten auf dem Neubaugürtel geärgert haben, sollten diesen Bereich auch 2019 meiden. Am Inneren Gürtel werden während des Sommers abschnittsweise Sanierungsarbeiten durchgeführt. In Kombination mit einer Baustelle der Wiener Linien bei der Nußdorfer Straße müssen sich Autofahrer dort mehr Zeit nehmen.

Sehr mühsam dürfte es im kommenden Sommer auch rund um die Pilgramgasse werden. Die U4 wird saniert und außerdem stehen Vorarbeiten für den U-Bahn-Bau auf dem Programm. Das hat nicht nur für die Fahrgäste Konsequenzen. Auch die Straße wird durch die Bauarbeiten teilweise lahmgelegt, weswegen es dort zu Staus kommt.

„Teilweise sollen dort Radwege gemacht werden. Außerdem wird Platz für Abgänge zur U-Bahn-Station gebraucht. Ob die Plätze mutwillig so geplant sind, um den Verkehr dort zu minimieren, kann man nur spekulieren“, sagt Nikolaus Authried, Rechtsexperte des ÖAMTC. Die FPÖ wittert eine Auto-unfreundliche Politik der Grünen, wie Verkehrssprecher Toni Mahdalik sagt: „Den Verkehrsstrom einer der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen für Autos einzugrenzen und erneut zig Parkplätze zu vernichten, wird keine Verkehrsberuhigung, sondern ein Verkehrschaos bringen.“

Insgesamt werden an der Kreuzung beim Frankhplatz fünf Spuren gestrichen. Dasselbe Schicksal ereilt eine Spur am Matzleinsdorfer Platz – ein Problem für die Pendler aus dem Süden, die bei der dortigen Baustelle schon jetzt lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen.

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