Nach Banküberfall mit E-Scooter geflohen: Verdächtiger in Haft
Es war der sechste Banküberfall in Tirol seit November: Am 26. Juli hat ein mit Schlauchschal und Brille maskierter und mit einem auffälligen Kapuzensweater bekleideter Mann eine Bank im Innsbrucker Stadtteil Reichenau überfallen. Der bewaffnete Täter konnte anschließend mit einem E-Scooter fliehen.
Ein sofort eingleitete Großfahndung verlief im Sand. Ein Monat nach der Tat haben die Ermittler nun aber einen Verdächtigen dingfest gemacht. Er wurde am Donnerstag in seiner Wohnung festgenommen, teilte die Landespolizeidirektion Tirol am Freitag mit.
Es handelt sich um einen 68-jährigen Österreicher. Er ist nicht geständig. Ermittlungen sowie durchgeführte Spurenauswertungen hätten zu dem Mann geführt. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Innsbruck in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert.
Das Outfit des Täters hätte wohl eher einen jüngeren Täter hinter der Maskerde vermuten lassen. "Es passiert immer wieder, dass sich Dinge anders präsentieren, als sie scheinen", sagt Larissa Gossner vom Landeskriminalamt Tirol dazu. Ermittlungen müssten ergebnisoffen geführt werden.
Welche Spuren genau auf die Spur des Mannes, der in Innsbruck lebt, geführt haben - also etwa DNA - könne sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Es wird aber jedenfalls davon ausgegangen, dass der Verdächtige "nicht mit anderen Taten in Zusammenhang steht".
Vor dem Banküberfall in der Reichenau gab es eine ganze Serie solcher Taten in Tirol. Zuletzt wurde eine Filiale im Westen von Innsbruck bereits zum zweiten Mal überfallen. In der Folge wurden zwei Verdächtige festgenommen. Bei ihnen wird vermutet, dass sie auch mit den vorangegangen Überfallen in Verbindung stehen könnten.
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