Bangen um Nachwuchsathletin

Die 21-jährige Leichtathletik-Hoffnung Susanne Mair liegt nach dem schweren Unfall auf der Intensivstation.
Marathonläuferin Susanne Mair bei Trainingslauf von Mähfahrzeug erfasst und verletzt.

Sie gilt als große Nachwuchshoffnung im Berg- und Langstreckenlauf, gewann heuer den Halbmarathon des Vienna City Marathons, besserte im Vorjahr den österreichischen Rekord der U23-Leichtathletik-Mannschaft auf. Am Sonntag hätte sie bei den Halbmarathon-Staatsmeisterschaften in Kärnten als Favoritin ins Rennen gehen sollen.

Stattdessen liegt die 21-jährige Susanne Mair seit einem Unfall am Freitag auf der Intensivstation des Bezirkskrankenhauses in Lienz, berichtete die Tiroler Tageszeitung. Die Athletin aus Assling, Osttirol, war beim Lauftraining auf der Pustertaler Höhenstraße, als ihr in einer unübersichtlichen Rechtskurve ein Mähfahrzeug der Straßenmeisterei entgegenkam. Sie wurde von dem Fahrzeug, dessen Mähwerk aufgeklappt gewesen soll, an den Beinen erfasst. Der Lenker sah die Verletzte erst später im Rückspiegel auf dem Boden liegen.

Die 21-Jährige erlitt Quetschungen, Schnittwunden und einen Knochenbruch am Fuß.

"Sie ist sehr tapfer"

Nach einer mehrstündigen Notoperation geben die behandelnden Ärzte Hoffnung: Die Verletzungen seien weniger schlimm als ursprünglich erwartet. Der Aufenthalt auf der Intensivstation diene vor allem der Schmerztherapie, Lebensgefahr bestehe nicht.

Mair empfing am Wochenende bereits Besuch. Eine Freundin sagt zum KURIER: "Sie ist auf dem Weg der Besserung und sehr tapfer. Wir sind uns sicher, dass sie sich gut erholen wird." Sie selbst möchte noch nichts zu ihrem Zustand sagen. Auch der zuständige Sektionsleiter ihres Vereins, der Sportunion Lienz, hält sich bedeckt. Wie es mit der sportlichen Karriere der Pharmaziestudentin weitergeht, ist noch ungewiss. Die 21-Jährige wird noch einige Tage im Spital bleiben müssen, dann folgt eine Reha. Bis sie sich wieder dem Laufsport widmen kann, dürften Monate vergehen.

Zweite Schockmeldung

Nach dem Trainingsunfall der Tiroler Stabhochspringerin Kira Grünberg, der eine Querschnittslähmung zur Folge hatte, ist dies die zweite Schockmeldung für die österreichische Leichtathletikszene. Auf der Facebook-Seite des Tiroler Leichtathletikverbands sammeln sich Genesungswünsche für Mair, außerdem wurde dort der Leitspruch des Jungtalents gepostet: "Du hast zwei Möglichkeiten: Du kannst das Handtuch werfen, oder dir damit den Schweiß aus dem Gesicht wischen."

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