Ballonfahrer mussten auf Berg nächtigen

Die deutschen Rentner konnten am Montagmorgen mit einem Polizeihubschrauber ins Tal gebracht werden.
Nach Instrumentenausfall landeten zwei Bayern auf 2200 Meter Höhe

Die Nacht auf Montag hat Georg Sellmaier bei Eiseskälte auf einem Berg in Osttirol verbracht. Doch der 69-jährige Bayer nimmt das Abenteuer gelassen. „Wenn wir im Winter auf große Fahrt gehen, haben wir immer Volldaunenanzüge an. Da wären auch minus 30 Grad kein Problem“, erzählt er nach seiner Bergung durch einen Polizeihubschrauber.

Gefahr für Flugverkehr

Sellmaier und sein 65-jähriger Freund waren am Sonntag in Burgkirchen an der Alz (Oberbayern) zu einer Ballonfahrt aufgebrochen, die für 60 Stunden angesetzt war. Statt wie geplant in den Schwarzwald, trug der Wind die Bayern jedoch nach Österreich. Um dort keine Gefahr für den Flugverkehr darzustellen, hätten sie auf über 6000 Meter aufsteigen müssen. „Aber wir konnten keinen Ballast ablassen, da der Sand in den Säcken gefroren war. Als dann auch unsere Elektronik ausgefallen ist, beschlossen wir, zu landen.“

Kurz vor ein Uhr setzen die beiden Ballonfahrer auf einer Wiese in 2200 Metern Höhe unterhalb des Bergerkogels auf. Die Nacht verbrachten die Rentner auf der Ballonhülle, mit der sie sich auch zudeckten. Am Morgen wurden sie vom Polizeihubschrauber geborgen. Am Nachmittag brachte ein Helikopter ihren Ballon ins Tal. Die Kosten für den Einsatz übernimmt die Bergeversicherung der Deutschen.

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