Balanceakt ging schief: Baumstamm überrollte zwei Kinder

25 Mann der Feuerwehren Viktorsberg und Rankweil sicherten die Unfallstelle
Vater und Tochter mussten mit Verletzungen ins Krankenhaus geflogen werden, Bub blieb unverletzt.

Eine vierköpfige Familie aus dem bayerischen Bodenseeraum nutzte das schöne Wetter am Samstag für einen Tagesausflug ins benachbarte Vorarlberg. Doch der nachmittägliche Spaziergang mit den Großeltern auf einem Güterweg in Viktorsberg (Bezirk Feldkirch) endete für den 44-jährigen Familienvater und die zehnjährige Tochter schmerzhaft.

Der Mann war mit dem Mädchen und dem achtjährigen Sohn zunächst ein Stück vorausgegangen. Als die drei am Wegrand mehrere aufeinander gestapelte Tannen-Stämme entdeckten, balancierten sie über das noch mit Schnee bedeckte Holz. Doch das Gewicht des Vaters und der Kinder war zu viel: Während sie über die Bäume gingen, setzte sich zumindest einer der rund 30 Meter langen Stämme die Böschung hinab in Bewegung. "Dann hat es die drei Personen hinuntergeworfen auf die Wiese", sagt Martin Falkner von der Polizeiinspektion Sulz.

Der 44-Jährige habe zwar noch versucht, den Baum aufzuhalten. Er ist aber unter dem Stamm eingeklemmt worden.Die Tochter und der Sohn wurden überrollt. Sie hatten dabei Glück im Unglück: Der Stamm erwischte die beiden Geschwister mit dem schmäleren Ende. Der Vater musste bis zum Eintreffen der ersten Einsatzkräfte warten, bis er aus seiner misslichen Lage befreit wurde. Insgesamt waren rund 30 Retter im Einsatz. 25 Mann der Feuerwehren Viktorsberg und Rankweil halfen dabei, die Unfallstelle abzusichern.

Gebrochenes Bein

Am schlimmsten hat es bei dem Unglück den Vater erwischt. Er dürfte einen Bruch des Unterschenkels erlitten haben. Während der Bub unversehrt blieb, klagte das Mädchen über Schmerzen am linken Fuß und am Steißbein. Außerdem habe es verschwommen gesehen und über Schwindelgefühl geklagt, sagt Falkner. Deshalb seien die Ersthelfer von einer Gehirnerschütterung ausgegangen. Das Mädchen wurde mit dem Vater laut Polizei zur Behandlung ins Landeskrankenhaus Bregenz geflogen. "Die Mutter war natürlich schon ziemlich geschockt. Aber es waren immer alle ansprechbar", schildert Falkner.

Für die Polizei seien die Erhebungen zu dem Unfall abgeschlossen, sagt Martin Falkner. "Die Baumstämme waren ordentlich gelagert, von dem her gibt es keine weiteren Ermittlungen."

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