Neugeborener starb auf Zugstrecke in Österreich

Symbolbild
Befragungen des Zugpersonals legen nahe, dass der Bub zwischen Wien und Linz getötet worden ist.

Der neugeborene Bub, der am Dienstagmorgen in einer Zugtoilette eines aus Budapest angekommenen Zuges in München gefunden worden war, ist offenbar zwischen Wien und Linz geboren und danach getötet worden. Das gab der Sprecher der Wiener Polizei, Johann Golob am Mittwoch bekannt. Demnach hat die Wiener Polizei Zugangestellte befragt, das hat nun zur Rekonstruktion des Vorganges geführt.

Der Fall betraf den ÖBB-Railjet 68, der am Montag um 15.10 in Budapest startete und über Zwischenstopps in Ungarn, Wien, St. Pölten, Linz, Salzburg und Rosenheim nach München gefahren war, wo er gegen 22.30 Uhr angekommen sein dürfte. Zeugen gaben an, dass zwischen Wien und Linz eine Toilette in dem Zug für knapp eine Stunde besetzt gewesen war. In Linz überprüfte ein sogenannter Unterwegs-Reiniger das betreffende WC und fand Blutspuren, woraufhin er es versperrte.

Nachdem der Railjet in München eingetroffen war, entdeckte das Reinigungspersonal am frühen Dienstagmorgen in der Toilette das tote Baby. Die Staatsanwaltschaft München beantragte eine Obduktion. Diese ergab, dass es sich um einen Buben handelte. Dieser wurde lebend zur Welt gebracht und unmittelbar darauf erstickt. Von der Mutter fehlte jede Spur.

Aufgrund der Angaben der Zeugen geht die Exekutive davon aus, dass Geburt und Tötung zwischen Wien und Linz erfolgt sind. Nach dem Tatortprinzip hat das Wiener Landeskriminalamt den Fall an sich gezogen.

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