Babyleiche in ÖBB-Zug in Bayern gefunden
Eine grausige Entdeckung machte Dienstagfrüh ein Reinigungsmitarbeiter der deutschen Bahn in München in einem Reisezug, der aus Budapest über Österreich nach München gekommen war: Eine Waggon-Toilette war völlig blutverschmiert, und es fand sich die Leiche eines Neugeborenen in der Nähe.
Der Railjet war am Montag um 22 Uhr 55 Uhr aus Budapest in München angekommen und wurde dann auf Abstellgleis 54 in der Nähe des Hauptbahnhofs abgestellt. In der Früh begannen die üblichen Wartungsarbeiten: Gänge putzen, Toiletten reinigen, Mülleimer ausleeren.
Um 4 Uhr 15 stellte ein Nachtschichtarbeiter der DB-Reinigung in einer Toilette sehr starke Blutspuren fest. Kurz darauf entdeckte er in einem Müllsack hinter einer Ecke den leblosen Körper eines Neugeborenen. Zunächst hält der Bedienstete den Körper für eine Puppe. Doch bald wurde Mordalarm ausgelöst. Bei der unverzüglich durchgeführten Obduktion konnte festgestellt werden, dass es sich bei dem Neugeborenen um ein männliches Kind handelt, das lebend zur Welt gekommen. Es laut Polizei ist auf gewaltsame Weise verstorben.
Die Mordkommission der Münchner Kriminalpolizei geht aufgrund der Spurenlage davon aus, dass die unbekannte Mutter das Kind während der Fahrt – möglicherweise auf der Strecke durch Österreich – zur Welt gebracht und anschließend getötet hat. Die Mordkommission sucht nun Zeugen. Und zwar jene Personen, die sich in dem Zug (RJ 68) von Budapest über Wien, Salzburg und Rosenheim nach München aufgehalten haben und Auffälligkeiten bemerkten oder sogar Angaben zur Mutter machen können. Hinweise werden erbeten an die Mordkommission in München oder an jede andere Polizeidienststelle.
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